Vor jedem Qualifying stellen sich die Fahrer der neun etablierten Teams - abzüglich HRT, Caterham und Marussia - die bange Frage: wen von ihnen erwischt es im Q1? Die Toro-Rosso-Fahrer Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne erwischt es in dieser Situation öfter als etwa die Toppiloten. So auch in Ungarn, wo Ricciardo vorzeitig ausschied.

"Das ist frustrierend und sehr enttäuschend", sagte der Australier. Seine Strategie war von Anfang an, einen Run mit den Prime-Reifen zu fahren und danach auf die Options zu wechseln. "Ich wusste, dass wir uns damit würden steigern können und machte entsprechende Änderungen vor dem letzten Run", so Ricciardo.

Doch dann ging ausgerechnet auf seiner entscheidenden Runde vor ihm ein Lotus aus der Box auf die Strecke und absolvierte seine gesamte Outlap vor ihm. "Er lag ein paar Sekunden vor mir, das sieht nicht nach Verkehr aus, aber wenn man in der heutigen Formel 1 bis auf ein paar Sekunden dran ist, wird die Aerodynamik beeinflusst", klagte er. "Sonst wäre ich etwas schneller gewesen. Gerade auf einer Qualifyingrunde braucht man jedes Tausendstel."

Die Hoffnung gibt Ricciardo deswegen aber nicht auf, obwohl der Hungaroring alles andere als überholfreundlich ist. "Dann werde ich eben im Rennen alles geben und mir den Frust von der Seele fahren."