Nico Rosberg hatte die Mischbedingungen im zweiten Training auf dem Hungaroring zwar spannend gefunden, allgemein war er mit dem Freitag aber nicht so wirklich glücklich. "Das war kein super Start heute. Wir haben ein paar gröbere Sachen probiert, besonders bei mir. Das scheint nicht der Weg zu sein, wir lagen vorher wohl richtig. Wir haben vor allem mechanisch etwas am Setup versucht. Das ging leider nicht, deswegen müssen wir morgen zurückbauen", sagte Rosberg.

Vor allem mit den Stabilisatoren und Federn war etwas probiert worden, dadurch kam das Auto auch aerodynamisch in ein anderes Fenster. Der Mercedes-Pilot erklärte: "Wenn die Feder hinten härter ist, dann wechselt die Höhe der Hinterachse bei Geschwindigkeit weniger, weil sie fest ist, egal wie schnell oder langsam wir fahren. Da kannst du mit der Höhe viel präziser arbeiten. Wenn du weich gehst, dann hast du mehr Bewegung, aber weil du weicher bist, hast du in der Traktionsphase mehr mechanischen Grip. Das sind so die Kompromisse."

Leistung muss gefunden werden

Doch nicht nur wegen des missglückten Versuchs beim mechanischen Setup sah Rosberg Mercedes aktuell etwas im Hintertreffen. "Wir müssen Leistung finden. Andere haben einen Schritt gemacht, da müssen wir nachziehen und das in den nächsten Wochen toppen", meinte er. Vorerst sieht er es aber an der Zeit, sich in Bescheidenheit zu üben. "Ich habe mir mehr erhofft, aber vielleicht müssen wir unsere Ziele kurzfristig herabstufen, uns sammeln und wieder den richtigen Weg finden. Das scheint momentan schwer."

In Ungarn blieb nur die Hoffnung auf Regen, der am Sonntag möglicherweise seine Aufwartung machen könnte. "Nass kann uns eine Chance geben, aber egal." Dabei hatte das Jahr auch aus Rosbergs Sicht gut begonnen. "Wir hatten einen guten Start. Wir wollten uns als Team verbessern. Wir holen bessere Ergebnisse, sind öfter vorne drin, das ist positiv. Aber jetzt wollen wir mehr", betonte er. Ohne Regen wird das in Ungarn aber schwierig werden - zumindest der Freitagsstimmung nach.