Nichts ist es mit einem Heimsieg für Sebastian Vettel in Hockenheim geworden. Der Deutsche musste sich am Sonntag bei seinem Heim Grand Prix mit Platz zwei begnügen, obwohl er das ganze Rennen um den Sieg mitgefahren war. Den Sieg holte sich Fernando Alonso, der vom Start weg an der Spitze lag. Den dritten Platz konnte ein wiedererstarkter Jenson Button einfahren, der sich von Startplatz sechs kontinuierlich nach vorne gearbeitet hatte und nach dem zweiten Stopp - der in Weltrekord-Zeit von 2,31 Sekunden erfolgte - sogar vor Vettel lag und Alonso angriff. Vettel, der zwischendurch mit KERS-Problemem zu kämpfen hatte, holte sich Platz zwei dann eine Runde vor Schluss zurück, allerdings verließ er dabei die Strecke, weswegen die Stewards eine Untersuchung ankündigten und das Ergebnis sich noch ändern könnte.

Turbulente Startphase

Schon beim Start hatte Alonso gewonnen und sich vor Vettel durchgesetzt. Auch Michael Schumacher konnte seine Position noch halten und als Dritter in Kurve eins einbiegen, hinter Nico Hüllenberg war Button da bereits Fünfter. Für andere Fahrer war die Anfangsphase bereits ein kleines Waterloo. Felipe Massa und Romain Grosjean fuhren sich ihre Nasen ab, Bruno Senna fing einen Reifenschaden ein, alle drei mussten gleich nach Runde eins an die Box. Lewis Hamilton meldete kurz darauf einen Plattfuß und schlich in Runde drei zum vorzeitigen Stopp, was ihn ganz nach hinten zurückfallen ließ.

Damit war das Rennen für ihn praktisch gelaufen, auffällig machte er sich trotzdem noch, als er in Runde 35 versuchte, sich zurück zu runden und sich dabei zwischen Vettel und Alonso schob, was dem Red-Bull-Piloten nicht gefiel. In Runde 58 war das Rennen für den Briten schließlich zu Ende, als er sein Auto an der Box abstellte. Alonso und Vettel hatten sich nach der Anfangsphase vorne abgesetzt, Button schnappte sich in Runde acht Hülkenberg und in Runde elf Schumacher. Danach machte er sich geduldig an die Verfolgung, bis er schließlich aufschließen konnte.

Räikkönen und Sauber glänzen

Hinter den Top-Drei spielte Kimi Räikkönen die Hauptrolle. Mit einigen guten Überholmanövern und einer ordentlichen Pace arbeitete er sich auf Position vier nach vorne. Doch auch die Sauber-Piloten machten Eindruck, dank starker Rennpace arbeiteten sie sich weit nach vorne. Kamui Kobayashi konnte sich von Startposition zwölf bis auf Rang fünf nach vorne fahren, Sergio Perez schaffte es sogar von Startplatz 17 noch auf den sechsten Rang. Nicht ganz nach Wunsch lief es derweil bei Mercedes. Schon am Samstag gab es den Eindruck, die Rennpace könnte nicht ganz so stark sein, auch eine Dreistopp-Strategie half dabei nicht.

Am Schluss landete der Rekordweltmeister auf Rang sieben. Auch Nico Rosberg musste drei Mal zum Service kommen, von Startplatz 21 schaffte er es dennoch auf Platz zehn, da er in der Schlussphase noch Paul di Resta überholte. "Unsere Drei-Stopp-Strategie ging letztlich nicht auf wie geplant, aber nach Startplatz 3 gestern war heute ein Podium für uns nicht in Reichweite. Eine starke Fahrt von Nico - von Platz 21 auf Rang zehn in die Punkte - mehr ging von diesem Startplatz aus nicht", meinte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. Zwischen den beiden Mercedes kamen noch Mark Webber und Nico Hülkenberg über die Linie, womit die Beiden auch noch punkteten. Für Timo Glock endete der Deutschland Grand Prix auf dem 21. Platz.