Sebastian Vettel verpasste bei seinem Heimspiel in Hockenheim in einem turbulenten Qualifying die Pole Position und wird von Platz zwei ins Rennen starten. Mark Webber belegte hinter dem Deutschen den dritten Rang, wird jedoch aufgrund eines Getriebewechsels um fünf Positionen zurückversetzt. Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko zeigte sich angesichts der Umstände mit dem Erreichten relativ zufrieden.

"Wir hatten in Q1 einen Rückstand von fast einer Sekunde und haben dann einiges in die richtige Richtung geändert", erklärte er die Vorgehensweise des Teams. In Q3 lief Vettel im starken Regen auf Webber auf, was den Heppenheimer womöglich die Pole Position kostete, doch der Australier hing selbst hinter Williams-Mann Pastor Maldonado fest, weshalb ihm Marko nicht die Schuld zuschieben wollte.

"Wir haben am GPS auch nicht genau gesehen, wo Mark ist und Sebastian wusste nicht, dass sich Maldonado vor ihm befindet", beschwichtigte er Vettels frustrierte Geste im Cockpit. "Es ist blöd gelaufen, Mark hat in der Gischt des Vordermanns Vettel auch nicht gesehen." In seiner letzten Runde hatte Vettel zudem noch zwei Quersteher, weshalb er nicht an Pole-Sitter Fernando Alonso herankam. Marko hätte es bevorzugt, wenn die Rennleitung noch ein paar Minuten zugewartet hätte, ehe sie Q3 freigab, da auf der Geraden massives Aquaplaning herrschte.

Ein Sieg am morgigen Rennsonntag würde für Red Bull jedenfalls in mehrerer Hinsicht großen Wert haben, wie der Österreicher betonte. "Es ist eines der wenigen Rennen, die wir noch nicht gewonnen haben", gab er zu Protokoll. "Aber nicht nur Sebastians Heimsieg ist wichtig, er muss Alonso auch Punkte abnehmen. Es wird für ihn ein schwieriges Rennen."