Wetter, Wetter, Wetter, davon gab es im Qualifying am Hockenheimring am Samstag wieder reichlich. Der Regen hatte sich während des Zeittrainings eingemischt und machte die Entscheidung zu einer wahren Rutschpartie - einige Fahrer forderten sogar eine Unterbrechung. Dabei setzte sich bei kaum fahrbaren Verhältnissen - teilweise wurden die Fahrer auf der Geraden von Aquaplaning überrascht - Fernando Alonso mit einer Zeit von 1:40.621 Minuten durch. Der Spanier hatte sich damit vor Lokalmatador Sebastian Vettel behauptet, der rund vier Zehntelsekunden Rückstand hatte.

Der dritte Rang im Qualifying ging an Mark Webber, der Australier wird allerdings nur als Achter starten, da er einen Getriebewechsel vornehmen lassen musste und darum fünf Startplätze verliert. Dadurch rückt Michael Schumacher auf Startplatz drei vor. Der Mercedes-Pilot konnte sich im Qualifying die viertbeste Zeit sichern. Als dritter Deutscher schaffte es noch Nico Hülkenberg als Fünfter in die Top-10 bei seinem Heimrennen - starten wird er als Vierter, womit Alonso drei Deutsche verfolgen werden. Dabei war Hülkenberg in Q3 einmal böse vom Aquaplaning überrascht worden und in die Wiese gerutscht. Von dort konnte er sich aber wieder befreien. Pastor Maldonado, Jenson Button, Lewis Hamilton, Paul di Resta und Kimi Räikkönen rundeten die besten Zehn ab.

Q2: Der Regen kommt

Rechtzeitig zu Beginn des zweiten Qualifying-Abschnitts war der Regen am Hockenheimring angekommen und machte die Session zu einem wahren Eiertanz. Die Piloten wollten so schnell wie möglich Zeiten fahren, da die Strecke immer nasser zu werden drohte, dementsprechend eng und hektisch war es. Schließlich kam es auch so, dass nach einigen Minuten keine Zeitenverbesserung mehr möglich war, womit unter anderem Felipe Massa als 14., Romain Grosjean als 15. und Nico Rosberg als 17. ihre Autos abstellen mussten. Da Grosjean und Rosberg wegen Getriebewechsels fünf Plätze verlieren, tat das frühe Aus doppelt weh.

Sie hatten es wie viele ihrer Mitstreiter am Ende der Session noch mit Full Wets probiert, nachdem zu Anfang mit Intermediates gefahren werden konnte, doch es half nichts. Neben den drei Erwähnten mussten noch Daniel Ricciardo, Sergio Perez, Kamui Kobayasi (Plätze elf bis 13) und Bruno Senna (Rang 16) das Qualifying beenden. An der Spitze hatte sich Hamilton behauptet, Schumacher konnte nach etwas Drama in Q1 auf Platz zwei fahren und Vettel war Dritter.

Q1: Vergne verliert knapp gegen Schumacher

Heikki Kovalainen mag zwar der Meinung sein, Caterham habe seine Upgrades mittlerweile besser im Griff und es gehe vorwärts, doch der Sprung ins Mittelfeld scheint nach wie vor nicht geschafft. Denn neben Narain Karthikeyan, Pedrosa de la Rosa, Timo Glock und Charles Pic konnten auch Vitaly Petrov und Heikki Kovalainen im noch trockenen Q1 nichts gegen die etablierten Teams ausrichten.

Neben den üblichen Verdächtigen erwischte es noch Jean-Eric Vergne, der als 18. nicht die Qualifikation für Q2 schaffte, nachdem sich Schumacher mit seiner letzten Runde um gerade einmal 55 Tausendstelsekunden vor ihm behaupten konnte."Souverän sieht anders aus", meinte Niki Lauda nach Schumachers Vorstellung in Q1. "Ich habe mich gewundert. Er hat lange gewartet, fuhr zwei Mal mit hart und kam mit Hängen und Würgen weiter. Es war sehr riskant, aber Gott sei Dank ist es sich ausgegangen." An der Spitze lag mit einer starken Runde auf Mediums Räikkönen vor Perez und Rosberg.