McLaren hatte am Freitag in Hockenheim einiges an Updates aufgefahren, laut Sam Michael war fast jedes Teil neu, das die Aerodynamik beeinflusst. Seitenkästen, Bremskanäle, Lüftung, Diffusor und auch der Vorderflügel hatten Änderungen erfahren. Das Wetter hatte allerdings nicht wirklich dabei geholfen, diese Upgrades am Freitag auszuprobieren, weswegen Lewis Hamilton auch nur schwer sagen konnte, was sich getan hatte. "Wir wollten herausfinden, wie viel Abtrieb wir mehr haben. Ich spürte nicht viel Unterschied, da wir keinen direkten Vergleich fuhren. Das Auto fühlt sich aber nicht schlecht an. Jeder ist bei diesen Bedingungen im selben Boot. Wir müssen unsere Leistung optimieren, egal wie die Bedingungen sind", sagte er.

Zunächst wollte er aber einmal den Mitarbeitern bei McLaren dafür danken, dass die neuen Teile überhaupt fertig geworden sind. Hamilton erachtete sie durchaus als guten Schritt, egal ob er etwas spürte oder nicht. "Wir fuhren auch ein paar Trockenruns, die waren aber nicht für das Gefühl, sondern zur Verbesserung von Setup-Dingen. Dann kam der Regen, es trocknete, es regnete, trocknete, daher konnten wir keinen Vergleich zwischen alt und neu machen. Ich habe keine Ahnung, wie groß der Schritt ist, ich bin aber zuversichtlich, der Schritt ist groß", meinte Hamilton.

Noch Arbeit im Nassen

Sicher war er sich darüber, dass McLaren mit Regenreifen und Intermediates noch zulegen muss. Zwar soll der Rest des Wochenendes in Hockenheim freundlicher werden, dennoch merkte der Brite, dass die Reifen lange brauchten, ehe sie arbeiteten. "Es fühlt sich zunächst an wie auf Eis. Doch es ist jeder in der gleichen Position. Vielleicht sind Ferrari und Mercedes schneller, wenn es darum geht, die Intermediates zu aktivieren; wir haben da noch Arbeit." Immerhin gab es ein paar Erkenntnisgewinne. So schätzte Hamilton den Crossover-Punkt für den Wechsel von Full Wets auf Intermediates bei etwa zehn Sekunden über der Trockenpace ein, was rund um 1:26 Minuten wäre.

Zudem glaubte er, dass die McLaren-Techniker anhand der Daten genauer wissen dürften, wie sich die Updates gemacht haben. Für ihn selbst war eine Formprognose für Hockenheim derweil weiter schwierig. "Wenn ich sagen würde, ich gewinne dieses Wochenende, wäre das etwas anmaßend und wohl auch falsch. Die Jungs leisten tolle Arbeit, wir müssen jetzt weiter einen tollen Job machen, egal wie die Bedingungen sind und dadurch müssen wir die Leistung maximieren. Ich fühle mich aber optimistisch, dass wir dieses Wochenende etwas Gutes erreichen können."