Es wäre wohl eine leichte Untertreibung, würde man behaupten, Silverstone hatte am vergangenen Grand-Prix-Wochenende leichte Probleme. Die starken Regenfälle in Großbritannien hatten für ein wahres Chaos gesorgt, das die Rennverantwortlichen in einige Probleme brachte. Doch die Streckenchefs sind überzeugt davon, aus dieser Lektion lernen zu können, da durch die Schwierigkeiten einige Bereiche offengelegt wurden, die noch verbessert werden müssen. Am Samstag hatten die Organisatoren sogar Fans mit normalen Parkpässen anweisen müssen, der Strecke fernzubleiben, um die Grasparkplätze für den Renntag zu schonen.

Auslöser dafür war der Freitag, als überflutete Campingplätze und Parkplätze für einen Zusammenbruch des Verkehrs rund um die Anlage sorgten, wodurch einige Fans es an dem Tag gar nicht bis zur Strecke schafften. Silverstone Managing Direktor Richard Phillips hat eine umfassende Untersuchung angekündigt, um herauszufinden, was alles schiefgelaufen war und was getan werden muss, damit sich so etwas nicht wiederholt, sollte das Wetter abermals so schlecht sein. "Es gibt vieles, worüber man reflektieren muss. Die größte Herausforderung ist es, die Campingplätze ordentlich hinzukriegen und zusätzlichen Platz zu haben", sagte Phillips.

Vielleicht kommt was Gutes raus

Bei gutem Wetter funktioniere alles, sei es aber anders und Leute kämen mit Wohnwägen und Wohnmobilen, die im Gegensatz zu Zelten nicht so gut auf Gras halten, dann schließen die Campingplätze. "Das ist nicht ihr Fehler, aber das bedeutet, es sind tausende Camper da draußen, die einfach nur herumkurven. Wir müssen verhindern, dass es wieder so kommt und das ist eine der größten Lektionen. Wir brauchen mehr Straßen und wir müssen tun, was wir können, um die Parkplätze freizuhalten. Ich denke, Park and Ride war ein großer Erfolg, da wir wussten, wir müssen mehr in die Richtung gehen und die Leute denken jetzt wohl, es ist eine gute Idee. Es gibt Lektionen zu lernen und vielleicht kommt aus dem Ganzen auch was Gutes raus", erklärte Phillips.

Aus seiner Sicht war der erfolgreiche Rennsonntag, an dem es trotz rund 125.000 Besuchern nur geringe Verkehrsprobleme gab, der Tatsache geschuldet, dass die Fans mit normalen Parkpässen am Samstag nicht kommen sollten. "Wir mussten nach dem Freitag harte Entscheidungen treffen und ich denke, es war richtig, am Samstag einige Leute fernzuhalten. Hätten wir einen guten Freitag gehabt, wäre es vielleicht nicht zu der Entscheidung gekommen und wir hätten den Renntag zerstört. Auf bizarre Art und Weise lief es also auch für uns." Phillips schätzte, dass sich etwa 10.000 Fans an die Bitte zum Fernbleiben hielten, was genug war, um die Parkplätze für den Sonntag bereit zu haben. Interessant war zudem, dass trotz der Probleme am Freitag an genau diesem Tag Tickets im Wert von 40.000 Pfund für den Grand Prix 2013 verkauft wurden.