Die Macher des Formel-1-Rennens in Silverstone haben Tausenden von Fans die komplette Rückvergütung ihrer Tickets zugesichert. Am vergangenen Wochenende, insbesondere am Samstag, waren die Organisatoren des Traditions-Grand-Prix auf der Insel dazu gezwungen, zahlreichen Fans von einer Anreise zur Strecke abzuraten, da an selbiger aufgrund schlechten Wetters katastrophale Verkehrsverhältnisse vorherrschten.

"Es wird uns wohl eine Menge Geld kosten", klagte Richard Phillips, Chef des Silverstone Circuit gegenüber dem Guardian. "Ehrlich gesagt kenne ich die Zahl gar nicht, aber die Summe könnte sich auf weit mehr als einige hunderttausend Pfund belaufen." Nichtsdestoweniger zollte Phillips den britischen Rennsportanhängern ob ihrer Beharrlichkeit und großen Ausdauer Respekt. So auch der Reporter Livio Oricchio aus Brasilien: "Ich habe Väter mit ihren Töchtern und Söhnen gesehen; alte Damen mit Rucksäcken, Jugendliche - alle trugen sie Regenjacken und Hüte, die vollkommen mit Matsch beschmiert waren."

"Vorher habe ich noch nie ein Volk wie dieses gesehen. Sie [die Briten] sind die besten Fans der Welt", lobte Oricchio. Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug schloss sich der allgemeinen Meinung über das britische F1-Publikum an: Sie seien in der Tat die besten Fans der Welt. "Sie haben einfach alles über sich ergehen lassen: Den Regen, die Kälte - und trotzdem kamen sie zu Tausenden."