Für Rang zehn musste Jenson Button lange kämpfen. Beim Großen Preis von Großbritannien konnte sich der McLaren-Fahrer erst in der letzten Runde dank eines Fahrfehlers von Nico Hülkenberg an dem Force-India-Pilot vorbeischieben und ergatterte so immerhin noch einen WM-Punkt. Doch obwohl er während der 52 Runden auf dem Silverstone Circuit sechs Plätze gutgemacht hatte, war der 32-Jährige mit seiner Leistung nicht zufrieden. "Ich hatte eigentlich Spaß auf der Strecke und ich hoffe, ich konnte den Fans eine gute Show bieten, aber alles in allem war es für uns ein enttäuschender Tag. Um einen Punkt zu kämpfen, ist nicht das, was wir tun sollten", bilanzierte der Weltmeister von 2009.

Besorgniserregend sei es, dass inzwischen nicht nur die Top-Teams an McLaren vorbeigezogen seien, meinte Button. "Red Bull und Ferrari sehen sehr gut aus", sagte er. "Aber auch Lotus, Sauber und Williams waren heute schneller als wir. Es ist wirklich überraschend, wie viele Autos vor uns liegen." Insbesondere, weil das Profil der Strecke in Silverstone eigentlich McLaren in die Hände spielen sollte. "Sauber war besser als wir in den schnellen Kurven, und Williams war in den langsamen schneller. Eigentlich dachten wir, wir wären auf dieser Strecke konkurrenzfähig."

Bedrohlich wird die Lage vor allem dadurch, dass McLaren den Grund für die fehlende Performance nicht zu kennen scheint. "Wir haben eigentlich nicht viel falsch gemacht", sagte Button. "Wir hatten eine gute Balance und das Auto hat sich gut angefühlt. Auch die Pitstops waren heute in Ordnung." Trotz allem sei der MP4-27 nicht schnell genug. "Uns fehlt im Moment die Pace. Das ist ein Problem für beide Autos ", erklärte der Brite. "Heute konnte man klar sehen, wo unsere Schwächen liegen. In meinen Duellen mit Williams und Sauber sind sie mit kleinen Fehlern davon gekommen. Wir konnten uns das nicht erlauben."