Red Bull möchte beim anstehenden Grand Prix von Kanada an seiner rekordverdächtigen Bilanz feilen. Das Team von Christian Horner gewann auf beinahe allen 20 Strecken, die dieses Jahr im Kalender stehen - mit Ausnahme von Austin, wo heuer zum ersten Mal gefahren wird und Montreal. "Es ist eines der wenigen Rennen, die Red Bull nie gewinnen konnte, auch wenn wir voriges Jahr sehr nah dran waren", erklärte Horner. "Es wäre wunderbar, wiederzukommen und die Lage zu bereinigen."

Sebastian Vettel war damals in der letzten Runde auf einer feuchten Stelle der Strecke ausgerutscht, wodurch Verfolger Jenson Button vorbeischlüpfen und zum Sieg fahren konnte. "Ich habe jede Runde geführt bis zu diesem Teil der letzten", erinnerte sich Vettel nur ungern.

Nichtsdestotrotz hat Christian Horner hauptsächlich positive Assoziationen zum Kanada GP. "Hier herrscht immer eine tolle Atmosphäre. Auch wenn der Kurs nicht der aufregendste der gesamten Saison ist, so hat er doch immer für aufregende Rennen gesorgt", sagte Horner. "In Montreal ist die Leistung entscheidend. Es ist das komplette Gegenteil zu Monaco. Wer weiß schon, ob wir konkurrenzfähig sind? Aber wir befinden uns auf jeden Fall im Angriffsmodus."

Nach den zwei Weltmeistertiteln in Folge sei Red Bull keineswegs des Erfolges müde. "Wir sind immer noch ein junges Team. Das ist unser achtes Auto für unsere achte Saison in der Formel 1 und wir sind immer noch hungrig. Wir haben ein großes Verlangen nach mehr", erklärte er. "Die Motivation bei Red Bull war nie höher."

Von dem Rückschlag durch das Verbot des löchrigen Unterbodens lässt sich das Team jedenfalls nicht beeindrucken. "Es wird nicht einfacher", gab Horner jedoch zu. "Alles, was wir machen, wird genau untersucht, mehr als wenn wir in der Mitte der Meute wären."