Ferrari wollte 2012 endlich wieder um den Titel kämpfen. Allerdings musste das Team schnell erkennen, dass der F2012 eigentlich nicht das Potenzial zum Weltmeister-Auto hat - auch wenn Fernando Alonso gemeinsam mit Sebastian Vettel die Gesamtwertung anführt. Für Barcelona gelang der Scuderia nun ein guter Schritt, weil viele neue Teile am Auto waren, von welchen die meisten laut dem Technischen Direktor Pat Fry wie erwartet arbeiteten.

Nun würden noch einige neue Teile untersucht werden, ob sie wirklich die erwarteten Anforderungen erfüllen. "Alles in allem war daher jeder halbwegs zufrieden mit den Updates, die wir machten", freute sich Fry, der aber weiß, dass Ferrari immer noch nicht zu den absoluten Top-Teams gehört. "Natürlich haben wir noch einen langen Weg vor uns und wir müssen mit gleicher Geschwindigkeit weiterarbeiten."

Für die kommenden Rennen werden nun nochmals neue Teile kommen - unter anderem neue aerodynamische Entwicklungen für Kanada. Wie der Technische Direktor auf der Ferrari-Homepage erklärte, werden dabei auch neue Wege im Auspufflayout versucht. "Wir haben ein verändertes Front- und Heckflügel-Paket für Kanada, welches ein geringfügig verändertes Downforce-Level bietet", erläuterte Fry genauer. Danach würde das Auspuff-System in Angriff genommen.

Reifen werden Schlüsselfaktor bleiben

Für Monaco würden ebenfalls kleine Updates kommen, die Einfluss auf die Downforce haben. Wirklich interessant ist für den Ferrari-Mann allerdings, wie die unterschiedlichen Teams mit den Reifen zurechtkommen werden. "Es ist in der Tat unvorhersehbar", bestätigte Fry. Selbst kleine Veränderungen der Streckentemperatur hätten große Auswirkungen auf die Leistung der Reifen.

Die Pirelli-Pneus kämen vor allem den 'Reifenflüsterern' entgegen, wusste Fry: "Sie reagieren recht empfindlich auf die Art, wie der Fahrer mit ihnen umgeht." So sei es seiner Meinung nach möglich, in einem klassischen Drei-Stopp-Rennen einmal weniger an der Box zu halten, sollte der Fahrer sehr sensibel mit den Hinterreifen umgehen. Dabei musste er aber gleich einschränken, dass auch das situationsbedingt ist. "Wenn du im Verkehr kämpfst, beanspruchst du die Reifen mehr, als wenn die frei fahren kannst."