Lotus ist das Team der Stunde. Kimi Räikkönen und Romain Grosjean fahren in Qualifying und Rennen regelmäßig auf die vorderen Plätze. Für Vitaly Petrov haben die Erfolge seines ehemaligen Teams eine schalen Beigeschmack. Dass er am Ende der letzten Saison trotz guter Leistungen durch Grosjean ersetzt wurde, stößt ihm immer noch bitter auf. Mit seinem neuen Team, Caterham, ergatterte der Russe bisher noch keinen WM Punkt, und die bisherigen Vorstellungen sprechen nicht unbedingt dafür, dass sich dies in naher Zukunft ändern wird.

Petrov ist sich sicher, dass sein schlechtes Verhältnis zu einigen wichtigen Personen bei Lotus den Ausschlag für seine Ausbootung gegeben hat. "Es ist schade, was da passiert ist. Einige Personen waren gegen mich", wird er von der russischen Webseite f1news.ru zitiert, nannte allerdings keine Namen. Verstehen kann er seinen Rauswurf bis heute nicht. "Ich war besser als meine Teamkollegen und musste trotzdem gehen", sagte der Caterham-Fahrer.

Bei seinem neuen Team hat sich der 27-Jährige aber inzwischen gut eingelebt. Anfängliche Befürchtungen, dass Caterham-Kollege Heikki Kovalainen bevorzugt würde, bestätigten sich nicht. "In Malaysia hatte wir eine neue Abdeckhaube für den Motor. Sie haben Heikki und mich gerufen und eine Münze geworfen. Seitdem habe ich nicht die geringsten Zweifel", berichtete Petrov.

Und vielleicht ist der WM-Zehnte des vergangenen Jahres ja gerade beim Glamour-Grand-Prix in Monaco für eine Überraschung gut. Zutrauen tut sich Petrov eine Punktefahrt auf dem engen Kurs durch die Straßenschluchten des Fürstentums allemal. Die besonderen Anforderungen der Strecke gäben auch Außenseitern eine Chance, meinte Petrov. "Wenn wir in die Punkte fahren, wird es eher nicht an unserem Speed liegen, sondern an anderen Dingen wie einer guten Strategie."