Jetzt ist die Sensation perfekt: Pasto Maldonado startet beim Spanien GP von der Pole Position. Der Williams-Pilot profitiert von Lewis Hamiltons Strafversetzung ans Ende des Feldes. Es ist die erste Pole für Williams seit 2010, als Nico Hülkenberg in Brasilien am Samstag ganz vorne stand.

Als Maldonado noch gar nichts von seinem 'Glück' ahnte, war er angesichts seines starken Resultats im Qualifying ziemlich gelassen. "Ein großes Dankeschön geht an die Jungs in der Fabrik, die ich so oft besuche. Wir hatten gewusst, dass wir uns über den Winter stark verbessert haben", sagte der Venezolaner. Die große Stärke von Williams sei bislang immer die Rennpace gewesen, nun habe das Team auch im Qualifying einen großen Schritt nach vorne gemacht.

Auf die Frage, was der entscheidende Faktor für die Leistungsexplosion von Williams sei, antwortete Maldonado: "Ich denke, wir haben das Auto sehr gut um die Reifen herum gebaut und haben einen guten Kompromiss zwischen Qualifyingpace und Rennkonstanz gefunden. Ich war für das Qualifying sehr optimistisch. Gut, mit Rang zwei habe ich nicht gerechnet, aber schon mit den Top-5." Und eine Warnung schickte er bereits an die Konkurrenz: "Auf den Longruns hatte ich ein gutes Gefühl."

Hartes Rennen für alle

Auf den Longruns hatte Maldonado ein gutes Gefühl, Foto: Sutton
Auf den Longruns hatte Maldonado ein gutes Gefühl, Foto: Sutton

Im Rennen muss der GP2-Meister von 2010 nun mit dem weichen Reifen bei vollem Tank starten. "Von Platz zwei abwärts sind wir alle sehr dicht beieinander und es wird ein schwieriges Rennen für alle werden - speziell mit dem linken Vorderreifen." Dieser sei wegen der schnellen Kurven hier besonders belastet. Doch das sei eben für alle gleich und er hoffe, dass er seine normale Pace am Renntag abrufen kann. Außerdem erwartet er viele Boxenstopps.

Mit Fernando Alonso hat Maldonado nur noch einen Weltmeister um sich, nachdem Hamilton nun von hinten starten muss. "Ich weiß, das sind harte Jungs, aber das bin ich auch! In den letzten Rennen habe ich bereits gezeigt, dass ich ein Kämpfer bin", so der Williams-Pilot selbstbewusst. Es werde zwar schwierig, das Rennen zu gewinnen, aber er wolle sein Bestes geben, um auf das Podium zu fahren.

Das alles dominierende Thema Reifen sprach auch der 27-jährige an: "Der Drop ist hier sehr groß. Über die Renndistanz halte ich den harten Reifen für besser. Aber ich glaube, wir haben eine gute Strategie für morgen." Voll des Lobes äußerte er sich über seinen Williams FW34: "Ich fühle mich sehr wohl im Auto. Wir haben eine Menge Komponenten getestet und das beste Paket daraus zusammengeschraubt. Wir sind glücklich, dass das Fahrzeug so auf Veränderungen reagiert, wie wir es erwarten. Ich fühle mich sehr wohl im Team."