Sebastian Vettel hatte einen Plan. Eine knappe Minute lang stellte er sich zu Beginn des Q3 an der roten Boxenampel an - nur um dann für Formel-1-Verhältnisse um den Circuit de Catalunya zu rollen. Später entschied er sich doch noch einmal, eine schnellere Runde zu drehen, brach diese jedoch erfolglos ab.

Was war los? "Die Taktik lautete, auf Pole zu stehen", sagte er mit einem Schmunzeln im Gesicht. Doch Red Bull stellte schon relativ bald fest, dass das Auto dazu nicht schnell genug war. "Wir hatten nicht die Pace, um uns mit den ersten Fünf zu messen", gestand Vettel.

Den Grund dafür kennt das Team noch nicht. "Gestern und heute Vormittag hatten wir eine vernünftige Pace und im Hinblick auf die Konstanz war es bis zum Qualifying unser bestes Wochenende in dieser Saison", so Vettel. Aber dann ging etwas schief. "Mit dem Qualifying schien die Pace zu verschwinden. Ich hatte einfach nicht den Grip, konnte nicht das Beste aus den Reifen herausholen."

Hinzu kam eine gewisse Reifenproblematik. Vettel musste im Q2 einen zweiten Reifensatz verwenden, um den nächsten Abschnitt zu erreichen und hatte dann nicht mehr genügend frische Pneus zur Verfügung. "Aus unserer Sicht war es dann der cleverste Schachzug, Reifen für das Rennen zu sparen", erklärte er. "Ein neuer Reifensatz gibt dir etwas mehr Flexibilität und Speed im Rennen. Mal sehen, ob wir davon profitieren können."