Daniel Ricciardo übernahm am Nachmittag des zweiten Testtags das Steuer von Toro-Rosso-Kollege Jean-Eric Vergne, der am Vormittag die sechstschnellste Rundenzeit auf den Asphalt von Mugello gebrannt hatte. Aufgrund des Regens am Vortag sei das Programm etwas verzögert gewesen, erklärte Ricciardo. "Also war es das Beste, das Programm abzuschließen, um Stabilität hineinzubekommen, damit wir die Veränderungen verstehen, die wir machen", erläuterte er.

Da es im Interesse des Teams sei, Fortschritte zu machen, habe er kein Problem damit gehabt. "Am Schluss hatte ich noch ein paar Runden und das war gut." Diese seien wichtig gewesen, um eine gute Pace zu finden. "Heute Nacht habe ich etwas, worüber ich nachdenken kann", erklärte der Australier. Seine beste Rundenzeit, die ihm Platz sieben im Klassement hinter Vergne einbrachte, wusste er nicht recht einzuordnen, war jedoch zufrieden. "Ich weiß nicht, auf welchen Reifen Kobayashi seine Zeit gefahren ist, aber ich denke, wir haben uns gut geschlagen", sagte er.

Im Autodromo Internazionale del Mugello sei er in der italienischen Formel Renault bereits gefahren. "Ich erinnere mich ganz gut. Es ist ein schöner Kurs. Er macht viel Spaß, ist sehr schnell - der Streckentyp, den ich mag", erklärte der Toro-Rosso-Pilot. "Ich habe es genossen, hier zu fahren. Der Kurs ist für mich einer der besten und das Auto hat Spaß gemacht. Also freue ich mich auf morgen. Hoffentlich können wir noch etwas mehr herausquetschen", blickte er auf den letzten Testtag voraus, den er komplett bestreiten darf.

Es seien keine längeren Runs geplant, im Vordergrund stünden der Unterboden sowie der Diffusor. "Es wird ziemlich ähnlich zu heute sein. Drei, vier Runden, dann zurück an die Box, um Veränderungen vorzunehmen. Wir wollen ein paar Dinge ausprobieren", erläuterte Ricciardo. "Es ist eigentlich ganz cool, man verbringt viel Zeit im Auto, verbessert sein Feedback."

Die Europasaison geht der Australier positiv an, das Desaster von Bahrain, als er von Startplatz sechs auf Rang 15 zurückfiel, ist abgehakt. "Ich denke, ich werde stärker sein. Manchmal muss man eben auch durch Tiefs gehen", sagte er. "Man lernt aus diesen Zeiten, man verbessert sich einfach, wird stärker - die nächsten Strecken im Kalender mag ich, Barcelona, Monaco, Montreal - deshalb gehe ich mit guten Erwartungen in die nächsten Rennen", erklärte er zuversichtlich.

Er sei sehr glücklich bei Toro Rosso und habe einen guten Draht zum Team. "Es ist ein gutes Gefühl. Wir genießen es, an die Strecke zu kommen. Wir wissen, es ist ein Job, aber er macht auch viel Spaß", bekannte er.