Wie ist es gelaufen?
Charles Pic: Gestern war es ein bisschen schwieriger wegen dem Wetter. Wegen dem Regen hatten wir nicht die Möglichkeit zu sehen, wie sich die neuen Teile auswirken. Wir haben kein DRS benutzt und sind ein paar Aero-Tests gefahren. Heute konnte ich dann die ersten Erfahrungen mit dem Update für Barcelona sammeln. Es war sehr positiv.

Was genau ist neu? Wird etwas am Fronflügel verändert?
Charles Pic: Nein, es war ein ganzheitliches Update, für das gesamte Auto.

Gab es Veränderungen am Auspuff?
Cosworth hat etwas verändert. Den Auspuff testen wir aber erst morgen. Ich hoffe, dass geht auch in die richtige Richtung.

Wir haben sich die Veränderungen ausgewirkt? Ist die Balance des Autos jetzt besser?
Charles Pic: Das gesamte Paket fühlt sich jetzt besser an. Es ist allerdings so, dass jede Veränderung, die Balance des Autos verändert. Nun kommt es für mich darauf an, das Auto erneut auszubalancieren. Das wollen wir bis Barcelona schaffen.

Für Dich war es der erste Test mit einem neuen Auto, die erste Weiterentwicklung, an der Du mitgearbeitet hast. Was lernst Du dadurch?
Charles Pic: Ich habe auch bei den ersten vier Rennen viel gelernt. Aber das ist etwas ganz anderes. Wir beschäftigen uns viel intensiver mit dem Setup und mit der Philosophie des Autos als im Rennen.

Bleibst Du auch morgen hier?
Charles Pic: Morgen bleibe ich hier und gucke mir an, welche Fortschritte Timo macht.

Lernst Du eigentlich etwas von Timo?
Charles Pic: Natürlich, er hat viel mehr Erfahrung als ich und fährt schon viele Jahre in der Formel 1.

Wie läuft die Zusammenarbeit? Hilft er Dir?
Charles Pic: Ja, er ist sehr nett. Das klappt wirklich gut.

Du kommst ihm immer näher, oder? Im letzten Qualifying hast Du ihn geschlagen...
Charles Pic: Das stimmt. Wenn ich so weitermache, kann ich ihn vielleicht auch beim nächsten Rennen schlagen. So ist das unter Teamkollegen, er wird mit Sicherheit auch alles dafür tun, um vor mir zu sein. Für mich wird es von Rennen zu Rennen einfacher, weil ich immer besser verstehe, wie ich den Mechanikern bezüglich des Setups helfen kann beziehungsweise welche Auswirkungen die Einstellungen im Rennen haben.

2011 beendete Charles Pic die GP2-Meisterschaft als Vierter, Foto: Sutton
2011 beendete Charles Pic die GP2-Meisterschaft als Vierter, Foto: Sutton

Bist Du nach den ersten vier Rennen zufrieden damit, wo Du stehst?
Charles Pic: Die ersten vier Rennen waren okay. Ich habe immer versucht, mein Bestens zu geben. Es gibt aber noch viele Dinge, die ich lernen muss. Für mich kommt es nun darauf an, die Bereiche zu finden, in denen ich mich noch steigern kann.

War der Start in die Formel 1 schwieriger oder leichter, als Du erwartet hast?
Charles Pic: Ich habe nicht viel darüber nachgedacht. Eigentlich hatte ich gar keine Vorstellung davon, wie es wird. Ich wusste nur, dass ich viele Dinge lernen muss, und dass es schwierig wird.

Was ist der größte Unterschied zwischen der GP2 und der Formel 1? Ist es das Umfeld, die mediale Aufmerksamkeit oder ist es, Teil eines größeren Teams zu sein?
Charles Pic: Die Anforderungen für die Fahrer sind viel höher. Das Team, der Sponsor und auch die Medien erwarten so viel mehr. Das Auto ist auch viel komplizierter. Man braucht einige Zeit bis man sich daran gewöhnt hat und versteht, wie es funktioniert. Die große Herausforderung ist es, sich gleichzeitig in all diesen Bereichen, die vollkommen unterschiedlich sind, zu verbessern, und das in sehr kurzer Zeit.

Was müsstest Du bis zum Ende der Saison erreichen, um sagen zu können, das war ein sehr gutes Jahr für mich?
Charles Pic: Ich muss mich während der Saison kontinuierlich steigern und am Ende des jahres auf Timos Niveau fahren.