Fernando Alonso liegt nach vier Saisonrennen nur zehn Punkte hinter dem WM-Führenden Sebastian Vettel zurück. Ferraris Ansprüche sind allerdings höher. Das Team ist sich der Schwächen des diesjährigen Boliden bewusst und setzt alles daran, aus eigener Kraft ein Wort um die Titelvergabe mitreden zu können. "Natürlich können wir mit dem Beginn unserer Saison nicht zufrieden sein. Nach den Wintertestfahrten wussten wir bereits, dass es hart werden würde", erklärt Teamchef Stefano Domenicali.

Dennoch sei es dem Traditionsrennstall aus Maranello in den ersten Rennen gelungen, Schadensbegrenzung zu betreiben. "Wie dem auch sei, es ist klar, dass wir nun einen Gang hochschalten müssen, beginnend mit dem nächsten Rennen", so Domenicali weiter. Dessen sind sich auch die Ingenieure bewusst, die rund um die Uhr daran arbeiten, die Autos konkurrenzfähiger zu machen. Ausbaustufen werden sowohl beim Test in Mugello in der kommenden Woche als auch beim nächsten Rennen in Barcelona gezündet.

"Die nächsten Tage werden sehr wichtig. Das Hauptaugenmerk wird darauf liegen, so hart wie möglich an der Weiterentwicklung des Autos zu arbeiten", gibt Domenicali die Marschrichtung vor. Ob sämtliche für Barcelona geplanten Updates schon in Mugello am Auto zu sehen sein werden, steht noch nicht fest. "Wir müssen es versuchen und das beste aus jeder verfügbaren Minute herausholen, um die Konkurrenzfähigkeit des F2012 zu steigern", fordert der Teamchef.

Verbesserungspotential erkennt man bei Ferrari auch in der Infrastruktur des Teams. Dazu zählen Arbeitsabläufe auf jedem Gebiet und allen voran im Bereich der Aerodynamik. Die Formel 1 hat sich laut Domenicali in den vergangenen Jahren stark verändert - und Ferrari hätte mit diesen Veränderungen nicht immer Schritt gehalten. "Das ist ein lang angelegtes Projekt und eines, das Präsident Montezemolo aus erster Hand studiert. Es ist für die Zukunft der Scuderia entscheidend", weiß Domenicali.