Nach den Positionen 17 und 18 in der Qualifikation rückten Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne im Rennen dank des Ausfalls von Michael Schumacher einen Platz nach vorn. Hatte im Training noch der Australier die Nase vorn, nutzte der Franzose das umgebaute Setup, um im teaminternen Duell den Spieß im Rennen umzudrehen. Dazu trug auch die Drei-Stopp-Strategie bei Vergne bei, während Ricciardo mit zwei Stopps das Nachsehen hatte.

"Uns fehlte von Beginn des Wochenendes an die Pace und wir konnten in der Rangliste keine Schritte nach oben machen", gab Teamchef Franz Tost unumwunden zu. "Die gewonnenen Daten der zwei unterschiedlichen Setups werden wir nutzen, um für das nächste Rennen besser aufgestellt zu sein", sagte er weiter. Der so zum Testrennen deklarierte Große Preis von China brachte dem Team aber keine Punkte ein.

Altes Setup funktionierte besser

"Wir haben uns dazu entschieden, einige Elemente am Auto, die im Qualifying nicht gut funktioniert haben, zu verändern", nannte Jean-Eric Vergne den Grund für seinen Start aus der Boxengasse. "Ich hatte keine großen Hoffnungen, von hinten startend groß etwas ausrichten zu können, aber das Wichtige war, zu sehen, wie sich das Fahrzeug verhielt. Es war recht gut, also erwarte ich, dass wir in einer ähnlichen Konfiguration in Bahrain an den Start gehen werden und hoffentlich ein besseres Resultat holen."

Das Rennsetup habe sich dabei mehr an der Abstimmung aus Melbourne und Sepang orientiert, so der Vizemeister der Renault World Series. "Das heutige Rennen brachte einige spaßige Momente mit sich, als ich ein paar Fahrzeuge überholen konnte", schilderte er die Vorteile des Starts von hinten. Insgesamt sei das Rennen für ihn zu kurz gewesen. "Ein paar mehr Runden, und ich hätte vor die beiden Fahrzeuge vor mir kommen können", versicherte er.

Daniel Ricciardo hatte einen guten Start, musste alle gewonnen Positionen schnell wieder hergeben: "Ich wurde in Turn 1 ein bisschen nach außen gedrängt und verlor so alles, was ich vorher gewonnen hatte. In derselben Runde bin ich in Turn 6 in den Dreck geraten und habe noch eine Position verloren", schilderte er die frustrierende Anfangsphase. Sein erster Stint sei nicht gut gewesen und er habe Probleme gehabt, zu überholen; im zweiten und dritten Stint sei es besser gegangen. "Aber die Pace war einfach nicht gut genug, um irgendetwas besseres abzuliefern", klagte er.