Kamui Kobayashi hatte sich am Samstag zum ersten Mal in seiner Karriere den dritten Startplatz gesichert und war daher voller Hoffnung für das dritte Saisonrennen in China gegangen. Am Ende reichte es nur zu Platz zehn und einem WM-Punkt. "Nach unserer Leistung im Qualifying ist das Rennergebnis natürlich enttäuschend", machte der Japaner daher auch keinen Hehl aus seiner Gefühlswelt.

Bereits als die roten Lichter ausgingen, war der Traum, vielleicht das Podest zu erreichen, ausgeträumt. "Ich bin nicht sicher, was beim Start los war, mein Auto hat sich einfach nicht bewegt", fand Kobayashi keine Erklärung, dass er sofort von mehreren Autos passiert wurde. Auch im weiteren Verlauf wendete sich das Blatt nicht für den Sauber-Piloten. "Dann steckte ich die meiste Zeit im Verkehr fest, und meinen zweiten Boxenstopp hätten wir etwas früher machen sollen, die Reifen waren hinüber."

Trotz dieses ernüchternden Ergebnisses, war Kobayashi dennoch erfreut, zumindest im Qualifying endlich bewiesen zu haben, dass der C31 schnell sein kann. Nur im Rennen funktionierte es diesmal nicht. Das soll aber nicht so bleiben: "Beim nächsten Mal sollten wir beides zusammen hinbekommen." Zumindest die schnellste Runde des Rennens von 1:39,960 Minuten sollte ein Indiz dafür sein.

Perez mit falscher Strategie

Sein Teamkollege Sergio Perez galt kurzzeitig als die Überraschung des Rennens, als er die Führung übernahm und mit einer Zweistoppstrategie wie der Favoritenschreck aussah. Am Ende musste er sich aber mit Platz elf und einem punktelosen Grand Prix abfinden. "Ich muss sagen, ich bin sehr enttäuscht. Ich hatte einen richtig guten Start, und die ganze Anfangsphase lief super für mich", resümierte der Mexikaner seine ersten Runden.

Sergio Perez erlebte in China ein frustrierendes Rennen, Foto: Sutton
Sergio Perez erlebte in China ein frustrierendes Rennen, Foto: Sutton

Als er in der 17. Runde allerdings auf Mediumreifen wechselte, funktionierte sein C31 nicht mehr richtig. "Ich denke, ich wäre mit einer Dreistopp-Strategie besser dran gewesen, aber das kann man auch nie wissen", überlegte Perez, der immer weiter nach hinten durchgereicht wurde. Zudem verlor er bei seinen zwei Stopps etwas Zeit, da ihn ein Kupplungsproblem beim Anfahren etwas behinderte. Am Ende versuchte aber auch der 23-Jährige wieder zu lachen. "So ist der Rennsport eben, beim nächsten Mal schneiden wir wieder besser ab."

Der Leitende Ingenieur an der Strecke, Giampaolo Dall'Ara, erklärte im Anschluss, dass auch Perez eigentlich auf einer Dreistoppstrategie unterwegs war, doch nach den Problemen mit dem Verkehr bei Kamui Kobayashi entschied sich Sauber noch um. Ähnlich wie die Fahrer, war auch Geschäftsführerin Monisha Kaltenborn vom Rennausgang wenig begeistert und zog eine ernüchternde Bilanz: "Nach unserem starken Qualifying hatten wir mehr erwartet, doch wir waren im Rennen ganz einfach nicht schnell genug."