Der Sieg in Malaysia hat Ferrari eine kleine Verschnaufpause gebracht, doch in China hat sich wieder gezeigt, dass der Weg bis an die Spitze für die Scuderia noch lang ist. Im Qualifying fuhren Fernando Alonso und Felipe Massa auf die Plätze neun und zwölf. "Es fühlt sich irgendwie verrückt an, wenn ein Ferrari außerhalb der Top-10 steht. Ich denke, dass tut auch der Formel 1 nicht gut - ohne gegenüber den anderen Teams respektlos erscheinen zu wollen", sagte David Coulthard.

Vor allem Massa könne es sich nicht leisten, sich außerhalb der Top-10 zu qualifizieren. Bereits vor dieser Saison hatte Ferrari ihm die Rute ins Fenster gestellt. "Ich weiß nicht, warum Ferrari gedacht hat, dass es dieses Jahr anders abläuft als 2011? Vielleicht ist es weil Alonso sich in der aktuellen Situation wohl fühlt und sie wollten, dass er weiterhin das Maximum herausholt", gibt Coulthard zu Bedenken. Mit Sergio Perez, der in Malaysia eine sensationelle Fahrt zeigte, steht allerdings ein potenzieller Nachfolger in den Startlöchern.

Ein Fahrerwechsel allein wird laut Coulthard Ferrari aber nicht helfen. "Perez ist sicher ein zukünftiger Star, aber ich zweifle daran, dass Ferrari mit ihm ein besseres Team wäre. Ohne konstante Updates am Auto haben sie so oder so keine Chance auf den Titel", erklärte Coulthard in seiner Kolumne. Zumindest im Vergleich zu McLaren oder Red Bull könnte Ferrari durchaus ein größerer Sprung gelingen. "Je weiter man hinten ist, desto größere Sprünge kann man machen. Bei McLaren und Red Bull geht es nur noch ums Feintuning", meinte der Schotte.