Die FIA ist momentan wieder sehr gefragt. Der F-Kanal von Mercedes, das Motoren-Management von Renault, die Boden-Schlitze vor den Sauber-Hinterrädern, der Lufteinlass vor dem Red-Bull-Cockpit, noch immer der Frontflügel bei Red Bull, die Konkurrenten wollen über alles genau Bescheid wissen und Fragen beim Weltverband an, ob denn überall alles mit rechten Dingen zugeht. Caterham-Teamchef Tony Fernandes ist das mittlerweile alles zu dumm, denn nach seiner Ansicht werden die Energien in der Formel 1 nicht für die richtigen Bereiche investiert.

Von allen Ideen, die seit Fernandes' Einstieg in die Formel 1 gekommen sind, war der Malaie von keiner beeindruckt. "Heute fragt man nach dem F-Kanal, Christian [Horner] hat dazu eine Ansicht, Ross Brawn will sich das Motoren-Management ansehen. Wen kümmert das da draußen? Sie wollen einfach nur gutes Racing sehen. Ich verstehe den F-Kanal nicht, ich habe keine Ahnung und mir gehört ein Team. Ich denke, Rennsport sollte umkämpft sein, er sollte Spaß machen, er sollte glamourös sein, er sollte die Leute begeistern. Ich denke nicht, dass sich jemand für den F-Kanal interessiert. Ich glaube, die Regeln sollten schwarz und weiß sein", sagte er.

Und auch an KERS glaubt Fernandes nicht. Aus seiner Sicht ist das Geldverschwendung und er betonte: "Wir müssen mit diesen blöden Sachen aufhören. Was eine Million Dollar kosten sollte, kostet sechs. Und es hilft der Automobilindustrie nicht. Ich kann KERS nicht in mein Straßenauto [Caterham] bauen. Ferrari kann das genauso wenig. Was ist also der Gewinn daraus?", fragte Fernandes bei der AFP.