Nico Rosberg erlebt einen schwierigen Saisonstart. Noch wartet der Mercedes-Pilot nach den ersten beiden Rennen auf seine ersten WM-Punkte. Eng verknüpft mit seinem Schicksal sind die Reifen. In Australien landete Rosberg auf Platz zwölf, weil er in der letzten Runde mit Sergio Perez kollidierte, seinen Reifen beschädigte und so noch aus den Punkterängen flog. In Malaysia gab es zwar keine Kollision, trotzdem haderte Michael Schumachers Teamkollege mit den Pirellis.

"Strategiemäßig lief am Anfang alles super", sagt Rosberg in seinem Video-Blog. "Auf einmal war ich Vierter und dachte, ich kann vielleicht sogar aufs Podium fahren. Dann ging es aber nur noch rückwärts." Schon auf den Intermediates lief es alles andere als rund. "Auf den Intermediates war es schwierig", so Rosberg. "Die Reifen haben ohne Ende abgebaut." Insgesamt musste er vier Mal die Box ansteuern, währen die meisten seiner Rivalen mit drei Stopps auskamen.

"Ich dachte, mein Hinterreifen ist komplett am Ende, also kam ich rein, ließ die Reifen wechseln und dann wieder raus", erklärte Rosberg. Beim Boxenstopp dann die große Überraschung: "Die haben mir an der Box gesagt, die Reifen sind wie neu. Ich denke, 'Das kann doch nicht sein', ich bin gerutscht ohne Ende." Rosberg fiel im Verlaufe des Rennens weit zurück ins dicht gedrängte Mittelfeld und schaffte es nicht, sich weit nach vorn zu arbeiten.

Immerhin einen kleinen Erfolg gab es dann noch zu verbuchen, als es zum Duell mit dem zu diesem Zeitpunkt noch WM-Führenden kam. "Auf den Slicks habe ich noch mit Button gekämpft", schilderte Rosberg sein Duell um die goldene Ananas. "Den hab ich schlagen können mit besserem Reifen-Management. Das war ein kleines Highlight, aber nicht erwähnenswert. Insgesamt lief es sehr durchwachsen."

Dabei hatte alles gut begonnen und es zeigt sich inzwischen deutlich, dass Mercedes im Qualifying stets zu den Favoriten gehört, wie Schumachers dritter Startplatz offenbarte. "Das war ein unglaubliches Wochenende", bilanzierte Rosberg. "Das Qualifying lief nicht so ideal, aber wir sind im Qualifying sauschnell und können um die erste Reihe kämpfen. Das ist echt ganz komisch."

Mercedes hat bis Mitte April Zeit, seine Reifenprobleme in den Griff zu bekommen, damit der Silberpfeil auch im Rennen wettbewerbsfähig sein kann. "Hoffentlich haben wir jetzt genügend Zeit bis China, um das zu verbessern", hoffte Rosberg. "Ich freue mich auf China, um endlich ein besseres Resultat zu erzielen. Meine Saison startet dort mehr oder weniger."