Sergio Perez hat mit seinem furiosen Auftritt beim Großen Preis von Malaysia nachhaltig Werbung in eigener Sache gemacht. Das Interesse von Ferrari dürfte nach Platz zwei im Regenchaos von Sepang zumindest nicht kleiner geworden sein - zumal Felipe Massas 15. Rang nicht unbedingt eine fahrerische Glanzleistung war. Auch im Paddock halten sich die Gerüchte, dass der 30-Jährige gegen den Shooting-Star ausgetauscht wird, weiterhin hartnäckig. Doch der Brasilianer verschwendet vorerst keinen Gedanken daran, ob er seinen Arbeitsplatz an den talentierten Mexikaner verlieren könnte.

"Ich freue mich für Perez und für sein Team. Ob mich das beunruhigt? Null", wurde Massa von der brasilianischen Tageszeitung O Globo zitiert. "Ich mache mir nie Sorgen darüber, ob die Leistung eines anderen Fahrers ein Problem für mich sein könnte." Teamkollege und Malaysia-Sieger Fernando Alonso zumindest stärkte seinem Stallgefährten den Rücken. "Im Moment bilden Felipe und ich ein sehr gutes, ein sehr geschlossenes Team", sagte der Spanier. Perez bescheinigte er dennoch großes Talent.

Und auch Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali lobte den 22-jährigen Sauber-Fahrer in den höchsten Tönen. "Er hat sein großartiges Talent bestätigt", meinte der Italiener. Aber zumindest im Moment steht Massa anscheinend noch nicht auf Domenicalis Abschussliste. "Er befindet sich in einer schwierigen Lage. Aus einem Auto, das offensichtlich sehr kompliziert zu fahren ist, kann er nicht das Maximum herausholen", sagte er. "Aber für uns als Team ist es wichtig, dass wir in dieser schwierigen Zeit zu ihm halten."