"Wir sind McLaren, wir sind hier, um zu gewinnen." So lautet eine der Devisen von McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh. Und in Malaysia hatte sein Team wieder die beste Ausgangsposition, um genau das zu schaffen, doch die volle Besetzung der ersten Reihe brachte letztendlich nur einen dritten Platz mit Lewis Hamilton, Jenson Button landete nach einer Kollision und anschließendem Nasenwechsel auf Position 14. "Heute war sicher nicht das, was ich erwartet habe", musste Whitmarsh zugeben.

Zunächst wollte er aber einmal Ferrari und Sauber zu ihren tollen Rennen gratulieren, bevor er dann darüber sprach, wie es bei McLaren gelaufen war. "Für uns war es frustrierend, da das Rennen nicht für uns gelaufen ist. Das heutige Ergebnis ist aber toll für den Sport Formel 1", versuchte er aus der Warte des FOTA-Vorsitzenden, der er auch ist, noch das Positive herauszuholen. "Für Jenson war es einfach ein schlechter Tag im Büro - er verlor seinen Vorderflügel in schwierigen Bedingungen und dadurch war ein harter Nachmittag für ihn vorprogrammiert."

Wertvolle Punkte

Auch bei Hamilton ortete Whitmarsh Pech. Denn weil Ferrari einen Doppelstopp einlegte, musste der Brite länger an seiner Box warten, als er wollte, um so einen Unsafe Release und eine Strafe zu vermeiden, da Felipe Massa im entscheidenden Moment vorbeikam. "Das ist aber Motorsport. Nichtsdestotrotz hat er [Hamilton] heute sehr wertvolle WM-Punkte mitgenommen - seine 15 Punkte heute konsolidieren den Platz von McLaren an der Spitze der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft", sagte Whitmarsh.

Trotz des Faktors Pech musste er aber auch zugeben, dass McLaren bei der Strategie wohl ein paar kleine Fehler unterlaufen waren. "Wir haben heute nicht alles gemanagt und werden unsere Leistung analysieren. Bei normalen, trockenen Bedingungen haben wir aber gezeigt, dass wir ordentliche Pace haben", erklärte er. Da McLaren bisher einen Sieg und zwei weitere Podestplätze geholt hat, hatte er vor der Rückkehr in die Heimat jedenfalls keine Angst.