Seit seinem F1-Einstieg musste sich Sergio Perez oftmals den Vorwurf gefallen lassen, ein Paydriver zu sein. Perez stritt das immer ab und auch Sauber-Teamchef Peter Sauber nahm seinen Fahrer in Schutz. "Wir hätten ihn nicht genommen, wenn wir nicht von ihm überzeugt gewesen wären", stellte Sauber klar.

Perez-Sponsor Telmex habe sich auf der Suche nach einem Cockpit bei allen Teams umgehört. "Dann kamen sie zu uns, weil wir diesbezüglich einen guten Namen haben. Ein junger Fahrer findet bei uns ein anderes Umfeld, das ihm hilft, sich besser zu entwickeln", erklärte Sauber.

Einem Kamui Kobayashi hätte seiner Meinung nach kein anderes Team eine Chance gegeben. "Kamui habe ich ausgesucht", erklärt Sauber. Das sei jedoch das einzige Mal gewesen, dass das Team aktiv nach einem Fahrer gesucht habe. In der Regel würden ihnen junge Talente angeboten. "Die guten Fahrer klopfen bei uns sowieso nicht an", verriet Sauber.

Auch wenn Sauber mit der Strategie, auf junge Fahrer zu setzen, seit langem gut fährt, gab es auch andere Überlegungen. "Wo wäre unser Auto mit einem Top-Fahrer? Die Frage mussten wir uns in der Vergangenheit immer stellen. Das ist jetzt nicht gegen unsere Fahrer gerichtet. Das Talent ist bei Sergio und bei Kamui schon vorhanden, nur sind sie sehr jung und die Erfahrung fehlt ihnen natürlich", meinte Sauber.

Derzeit baut das Team mit Sergio Perez' Landsmann Esteban Gutierrez einen dritten Nachwuchsfahrer auf. Wann und ob der 20-jährige Mexikaner erstmals ein Formel-1-Rennen bestreiten wird, ist jedoch noch offen. "Da er unser Ersatzfahrer ist, sind die Chancen natürlich hoch, dass er Formel-1-Rennen fahren wird", bemerkte Sauber-Geschäftsführerin Monisha Kaltenborn lediglich.