"Wir haben uns zu früh gefreut", gestand Nico Rosberg nach dem Saisonauftakt. Bei den Wintertestfahrten und auch im Qualifying in Australien hatte Mercedes stark ausgesehen. Einen Eindruck, den das Team im Rennen allerdings nicht mehr halten konnte. "Ich dachte, dass es uns im Rennen gut gehen würde, aber das war nicht ganz der Fall", verriet Rosberg. Mercedes machten vor allem die Reifen schwer zu schaffen.

"Es gab keine Phase, wo der Reifen richtig gut funktioniert hat. Es begann halbwegs gut und wurde dann schnell immer schlimmer. Wir kriegen die Hinterreifen nicht zum Arbeiten - egal welche Reifenmischung es ist. Dadurch überhitzen die Reifen und bauen schneller ab", erklärte der Deutsche. Dabei hätten die Longruns bei den Testfahrten noch gut ausgesehen. "Deshalb sind wir etwas überrascht gewesen", sagte Rosberg. Das Problem liege aber nicht generell am Design des W03, sondern an mehreren Faktoren.

"Da kommen viele Sachen zusammen, unter anderem die Temperatur. Wir wissen Sachen, die wir relativ einfach anders machen können und dann wird sich zeigen, ob es nötig ist noch andere Sachen zu entwickeln, um die Situation zu verbessern", sagte Rosberg. Trotz der Reifenproblematik sei Mercedes mit dem neuen Boliden ein Schritt nach vorne gelungen. "Das Auto ist schnell. Man sieht, dass die Basis des Autos viel, viel besser als 2011 ist. Deshalb bin ich optimistisch, dass wir das Problem sehr schnell beheben können", meinte Rosberg.

In Malaysia sieht er Mercedes im Qualifying wieder weit vorne. "Ich denke, wir werden im Qualifying dabei sein und im Rennen leider wieder etwas verlieren. Allerdings müssen wir in Malaysia im Qualifying einen größeren Kompromiss eingehen als noch in Melbourne. Die Strecke ist völlig anders - mal sehen, was hier möglich ist", so der Deutsche. Abseits der Strecke sorgt Mercedes mit seinem DRS-F-Kanal weiterhin für Diskussionsstoff. So manches Team würde das System gern verboten sehen. "Ich möchte dazu nichts sagen", erklärte Rosberg.