Lotus ist als Geheimfavorit in die Saison gestartet. Nach ausgezeichneten Zeiten bei den Testfahrten vor der Saison konnte das Team die Vorschusslorbeeren in Melbourne noch nicht in gute Resultate umsetzen. Kimi Räikkönen ging in seinem Comeback-Rennen nur von Position siebzehn in den ersten Saisonlauf. Letztlich kam er auf Rang sieben ins Ziel. Teamkollege Romain Grosjean startete hingegen von einem hervorragenden dritten Startplatz. Eine Kollision mit Pastor Maldonado in der zweiten Runde bedeutete für ihn allerdings das frühzeitige Aus.

Trotz der mageren Ausbeute haben viele Beobachter Lotus in Malaysia auf der Rechnung. "Beide-Red Bull-Fahrer waren im Rennen schnell. Ich glaube, wir können einen harten Kampf auch von Mercedes und Lotus erwarten", glaubt Melbourne-Sieger Jenson Button, der zugibt, sich nicht zurücklehnen zu können. Der ehemalige Formel-1-Pilot und heutige Lotus-Marken-Botschafter Jean Alesi traut den schwarz-goldenen Autos in Sepang ebenfalls einiges zu.

"Dem Auto sollte Sepang gut liegen. Beim Testen in Jerez und Barcelona war das Auto besonders in den schnellen Kurven gut. Schnelle Kurven bestimmen auch den Kurs in Malaysia", sagt Alesi. Der Franzose stellt Lotus trotz der mageren Ausbeute in Melbourne ein gutes Zeugnis aus. "Lotus war schneller als alle anderen - mit Ausnahme von McLaren." Im weiteren Saisonverlauf hänge jedoch sehr viel von der weiteren Entwicklung ab, weiß Alesi.

"Red Bull, Mercedes und Ferrari haben deutlich größere Budgets." Lotus hätte zwar ein hervorragendes Team in der Fabrik im britischen Enstone beisammen, dennoch sei es schwer, mit dem Entwicklungswettlauf der Konkurrenz Schritt zu halten. "Das wird für Lotus ein großer Wettkampf werden", ist Alesi überzeugt.