"Das Resultat war nicht so belohnend, wie ich das gerne gehabt hätte - besonders wenn man die ganzen Anstrengungen bedenkt, die wir aufgewendet haben", meinte Lotus-Teamchef Eric Boullier nach dem ersten Grand Prix des Jahres im Albert Park. Dass Lotus 2012 aber wieder einen Schritt nach vorne gemacht und ein gutes Paket zur Verfügung hat, steht nach den ersten Eindrücken allerdings fest. "Wenn man sieht, dass wir uns so gut qualifizieren und uns auch im Rennen gut schlagen können, ist das vielversprechend für die Zukunft", so Boullier nach Startplatz drei für Romain Grosjean und Platz sieben im Rennen für Kimi Räikkönen.

"Wenn wir im Rennen nicht wieder in so dumme Zwischenfälle geraten, können wir eine starke Performance abliefern", glaubte der Teamchef. Mit Blick auf Melbourne war damit vor allem Grosjeans frühes Aus nach einer Kollision mit Pastor Maldonado gemeint. Im Gegensatz dazu konnte Räikkönen nach einer verpatzten Qualifikation im Rennen aber ganze zehn Positionen gutmachen. Seine Pace war dabei oftmals nicht viel schlechter als die von McLaren-Rennsieger Jenson Button. "Wir müssen uns das Rennen insgesamt ansehen, aber Kimi hatte schon ein gutes Rennen und Romain war auch voll dabei - er hätte also auch einen starken Grand Prix haben können", meinte Boullier.

Nun müsse man aber trotzdem erst einmal abwarten, wie sich die Situation in Malaysia darstelle - für voreilige Schlüsse, egal in welche Richtung, sei es noch zu früh. Technikdirektor James Allison erklärte gegenüber Autosport: "Man schaut normalerweise immer, wer sich gut geschlagen hat und denkt sich, dass es dann wohl das ganze Jahr lang in Ordnung sein wird. Bei uns lief es bereits in Jerez gut, auch in Barcelona - also war es auch hier so. Deshalb bin ich ziemlich glücklich." Besonders nach dem schwierigen letzten Jahr, als man durch das Konzept des Autos eingeschränkt gewesen sei, fühle sich die Steigerung gut an. "Dass wir hierher gekommen sind und gezeigt haben, dass wir es können, ist großartig", fand Allison.