Für HRT war der Saisonauftakt in Melbourne der Super-GAU schlechthin. Am verregneten ersten Trainingstag konnten Pedro de la Rosa und Narain Karthikeyan nur einen Bruchteil des angestrebten Testprogramms mit dem neuen Auto absolvieren. Neben den Witterungsverhältnissen hatten die beiden Piloten auch mit Hydraulikproblemen zu kämpfen. Die Quittung gab es im Qualifying. Sowohl de la Rosa als auch Karthikeyan scheiterten an der 107-Prozent-Hürde. Das Rennen fand wie im Vorjahr ohne die Beteiligung der HRT-Fahrer statt. Für den spanischen Rennstall gilt es nun, den Rückstand bis zum Rennen in Malaysia wettzumachen.

"Zwei Dinge haben Vorrang", sagte de la Rosa. "In Malaysia muss uns DRS zur Verfügung stehen. Darüber hinaus müssen wir die Probleme mit der Servolenkung beheben." Aber vor allem geht es darum, mehr Testkilometer mit dem neuen Auto zu sammeln. "In Australien sind wir nur sieben Runden gefahren", berichtete der spanische Routinier. "Ich muss mehr Zeit auf der Strecke verbringen, um das Auto besser kennenzulernen und das Setup zu verbessern."

Sollte das gelingen, rechnet de la Rosa in Malaysia mit einer Leistungssteigerung. Die sei aber auch bitter nötig, da dem Team beim Rennen auf dem Sepang International Circuit ohnehin ein Kraftakt bevorstehe. "Sepang ist wahrscheinlich das härteste Rennen des Jahres, für Auto und Fahrer. Der Kurs ist mit einigen aufeinanderfolgenden Hochgeschwindigkeitskurven sehr anspruchsvoll und das Klima ist heiß und feucht", meinte der 40-Jährige.

Pedro de la Rosa startete bisher bei 86 Formel-1-Rennen, Foto: Sutton
Pedro de la Rosa startete bisher bei 86 Formel-1-Rennen, Foto: Sutton

Karthikeyan ist optimistisch, dass HRT am Rennwochenende in Sepang konkurrenzfähig ist. "Unser Team arbeitet daran, die Probleme mit der Zuverlässigkeit zu beheben. Wenn es uns gelingt, die maximale Anzahl an Kilometern mit dem neuen Auto abzuspulen, bin ich zuversichtlich, dass es in Malaysia besser für uns läuft."