Australien und Jenson Button scheinen die perfekte Verbindung zu bilden. In den letzten vier Jahren stand der McLaren-Pilot im Albert Park drei Mal auf dem Siegerpodest. "Im Vergleich zu 2010 war das Rennen heute anders und 2009 startete ich hier von der Pole Position", erinnert sich Button. Der MP4-27 kommt allerdings im Vergleich zu den Vorgängermodellen von McLaren und Brawn GP am besten weg.

"Manchmal hat man ein Auto, das am Anfang eines Stints gut ist oder am Ende, aber dieses Auto ist von Anfang bis Ende gut. Dank des sehr guten Winters haben wir ein gutes Verständnis für das Auto und für die kommenden Rennen sind weitere Updates geplant", verriet der Brite. Dennoch dürfe sich McLaren keinesfalls auf den Lorbeeren ausruhen, vor allem, da Red Bull Racing im Rennen stark aussah.

"Ich habe über Funk bei meinem Renningenieur nachgefragt wie die Pace von Vettel aussieht und er meinte, dass er gleich schnell ist wie wir. Da war ich echt überrascht", verriet Button. Seiner Ansicht nach habe sich das Bild von 2011 in umgekehrter Weise verändert. "2011 waren wir im Qualifying eher schwach und im Rennen stark, dieses Jahr scheint das bei Red Bull der Fall zu sein. Sie haben heute im Rennen ihre Pace bewiesen", sagte der McLaren-Pilot. In Malaysia hat er Vettel und Mark Webber durchaus auf der Rechnung.

RBR ist eine Gefahr

Ob McLaren den Level halten kann, weiß er nicht. "In Malaysia kann sich alles umdrehen. Wir sind noch nie in richtiger Hitze gefahren, aber wir haben eine Idee, was wir tun können, um ähnlich gut wie hier zu sein", erklärte Button. In Australien kontrollierte er die Pace sofort als er an seinem Teamkollegen vorbei ging. Während Teamchef Martin Whitmarsh vom Startmanöver schwärmte, gab Button zu, dass nicht alles perfekt ablief.

"Ich habe zu schnell in den zweiten Gang gewechselt und wenn man das macht, dann dauert der Gangwechsel etwas länger. Das hat mich schon etwas gekostet, danach ging es nur mehr darum als Erster in die Kurve einzubiegen. Ich fuhr innen und von dieser Seite aus ist es viel einfacher", erzählte der McLaren-Pilot. Bis zur Safetycar-Phase hatte er einen Vorsprung von zehn Sekunden herausgefahren. "Als das Safetycar auf die Strecke ging, dachte ich mir: 'Warum wurde das überhaupt erfunden?' Mir ist schon klar, dass es aus Sicherheitsgründen geschah, aber mit diesem Vorsprung schmerzt es schon", gestand Button.

Ihm gelang es die Reifen auf Temperatur zu halten und seine Führung ins Ziel zu retten. Trotz seines Sieges will er vom WM-Titel noch nicht sprechen - obwohl in der Vergangenheit zumeist der Australien-Sieger auch Weltmeister geworden ist. "Klar will ich Weltmeister werden, aber ich kann die WM-These widerlegen. Ich habe 2010 gewonnen und bin am Ende nicht Weltmeister geworden", meinte Button.