Der erste Tag der Wahrheit steht der Formel 1 im Jahr 2012 noch bevor. Zwar wurden am Freitag in Melbourne die ersten freien Trainings gefahren, dank des unbeständigen Wetters und der unterschiedlichen Programme der Teams brachten die aber kaum neue Erkenntnisse. Besonders gespannt blickten alle auf Red Bull, denn Christian Horner erklärte nach den ersten beiden Sessions, dass Red Bull in diesem Jahr bislang noch nie mit leeren Tanks gefahren war. Dementsprechend unklar ist, wie schnell das Team wirklich sein kann.

Zu Spekulationen über andere Mannschaften wollte sich der Teamchef aber auch nicht hinreißen lassen. So wollte er seine Meinung zur Pace von Mercedes für sich behalten und sagte nur, dass dort sehr fähige Leute seien. "Ehrlich, bis jeder - wie Sebastian [Vettel] gesagt hat - morgen Nachmittag die Hosen runtergelassen hat, werden wir es nicht wissen. Sie [Mercedes] sahen so aus, als hätten sie einen guten Schritt gemacht, Lotus sieht so aus, als hätten sie einen guten Schritt gemacht. McLaren sieht stark aus, hoffentlich können auch wir konkurrenzfähig sein. Ich glaube aber, erst morgen Nachmittag - das wird das erste Mal, dass wir diesen Winter das Benzin aus unserem Auto gelassen haben - werden wir wirklich sehen, wo wir sind", sagte Horner bei Sky Sports.

Trotz des nicht gerade idealen Wetters am Freitag war der Brite einigermaßen zufrieden mit der Trainingsarbeit. Die Regenschauer sorgten zwar auch bei ihm für Frust, letztendlich konnte Red Bull aber dennoch einige Daten sammeln. "Die Ingenieure und Fahrer gehen das jetzt durch, damit wir für morgen das richtige Setup haben." Ein spannendes Rennen erwartete der Teamchef so oder so, denn Melbourne ist ohnehin dafür bekannt, gute GPs zu liefern, mit der zweiten DRS-Zone könnte dieses Jahr noch mehr los sein. "Melbourne ist ziemlich einzigartig. Hier gibt es immer ein gutes Rennen und mit der zusätzlichen DRS-Zone gibt es einen weiteren Faktor für das Rennen am Sonntag. In der zweiten DRS-Zone könnte es viele Überholmanöver geben."