Zwei Titel hat Sebastian Vettel bereits geholt, dieses Jahr soll der Hattrick folgen. "Mein Ziel war es immer die WM zu gewinnen, nach dem ersten Titel habe ich es mir selbst bewiesen, dass ich es kann - und das kann einem keiner mehr nehmen", erzählte der Deutsche. Die Titelverteidigung danach, bedeute aber nicht, dass sein Siegeshunger erloschen sei. "Jedes Jahr beginnt die Geschichte von neuem. Ich bin noch immer hungrig und ich bin auch noch immer niedergeschlagen, wenn ich geschlagen werde", verriet Vettel.

Dabei ist ihm durchaus bewusst, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, an dem er in der WM geschlagen wird und ein anderer sich zum F1-Weltmeister krönt. "Es ist nichts Schlechtes zu verlieren, aber die Saison ist lang. Am Ende gewinnt der Beste und der Konstanteste die WM", so der Red Bull-Pilot. Wer ihm dieses Jahr gefährlich werden könnte, fällt ihm vor dem Saisonauftakt schwer zu sagen. "Die Teams liegen alle sehr eng beieinander und es könnte auch einige Überraschungen geben. Lotus sah beim Test sehr stark aus und wenn sie diese Form beibehalten, dann können sie 2012 überraschen, aber mal abwarten", erklärte Vettel.

Wie jedes Jahr hat er auch seinen Teamkollegen Mark Webber, aber auch Ferrari-Pilot Fernando Alonso auf der Rechnung, auch wenn es beim Letzteren zuletzt nicht gut lief. "Alonso ist ein schneller Fahrer. Wenn man die WM gewinnen will, dann muss man ihn schlagen. Ich habe sehr viel Respekt vor ihm und vor Ferrari. Bei den Testfahrten sah Ferrari zwar nicht so stark aus, aber sie haben das Potenzial zurückzuschlagen. Sie noch vor der Saison abzuschreiben, wäre dumm", stellte der Deutsche klar. Selbst Red Bull Racing hatte in Barcelona mit Kinderkrankheiten zu kämpfen, was Vettel allerdings keine schlaflosen Nächte bereitet.

"Es wäre unnatürlich, wenn man glauben würde, dass niemals etwas schief gehen wird. Ich denke, dass ich genug miterlebt habe, um zu wissen, dass es immer anders kommt als man denkt", so Vettel. Am letzten Testtag verhinderte ein Getriebeproblem, dass er sein Programm abspulen konnte. Das sei aber bei neuen Teilen und einem neuen Auto völlig normal. "Ich würde unsere Zuverlässigkeit keinesfalls als Desaster beschreiben. Wenn etwas nicht ganz funktioniert, dann stoppt man bei einem neuen Auto eher und checkt alles durch. Das kostet eben viel Zeit, was schade ist, aber so sind halt Testfahrten", erklärte Vettel.