Viele rote Flaggen am Morgen und ein Hydraulikleck am Nachmittag ergeben insgesamt keinen allzu produktiven Testtag, Kamui Kobayashi schien dennoch nicht allzu unglücklich zu sein. Denn unter Rennbedingungen war der Sauber am Freitag in Barcelona ordentlich unterwegs. "Wir wollten uns im Vergleich zum vorigen Test verbessern und das ist uns eindeutig gelungen", freute er sich.

Wie viel Zeit er über die Testfahrten hinweg aufgrund der Probleme verloren habe, konnte er nicht sagen. Auch am Freitag konnte aufgrund der Störungen nicht alles abgearbeitet werden. Das fand er zwar nicht so gut, doch Kobayashi war überzeugt, dies werde sich kompensieren lassen. "Das sind Testfahrten - da ist es normal Probleme zu haben. Diese Woche haben wir noch zwei Testtage übrig und ich freue mich darauf, am Sonntag wieder im Auto zu sein. Natürlich ist es zu früh, um zu wissen, wo wir im Vergleich zu den anderen stehen, aber das Gefühl ist gut", sagte der Japaner.

Auch der Reifenverschleiß sei nicht allzu schlecht. "Es kommt natürlich auf das Setup an, aber der Reifenverschleiß ist nicht so schlimm. Wir sehen auf den Longruns ziemlich konstant aus", verriet der Sauber-Pilot. Die Rundenzeiten ganz gut fand Chef-Streckeningenieur Giampaolo Dall'Ara, der allerdings ebenfalls beklagte, dass man bei der Abarbeitung des Programms wenig Glück gehabt hatte. "Die roten Flaggen kamen heute immer zur falschen Zeit. Aber so läuft es manchmal und wir hatten auch Tage, an denen Unterbrechungen uns nicht schadeten", meinte er.

Diesmal war es jedenfalls so, dass die Unterbrechungen den Arbeitsrhythmus einigermaßen störten. Das Hydraulikleck am Nachmittag kostete dann rund eine Stunde. "Da wir das Getriebe entfernen mussten, um das zu beheben, ging viel Zeit verloren. Insgesamt haben wir gute Erfahrungen mit dem Auto gesammelt und es gibt immer noch mehr, das wir hinzulernen können", erklärte Dall'Ara.