Während Sohn Nico bis zuletzt immer wieder beteuerte, voll hinter der Philosophie von Arbeitgeber Mercedes zu stehen, das neue Auto für die anstehenden F1-Saison 2012 erst verhältnismäßig spät beim zweiten Wintertest in Barcelona einzusetzen, sieht Vater Keke Rosberg im Plan der Deutschen ein hohes Risiko beinhaltet. Der 63-Jährige fügt dafür in erster Linie unbeeinflussbare Einwirkungen von außen an. "Es gibt definitiv etwas Risiko", so der Weltmeister von 1982 mit Blick auf das Team seines Sprösslings. "Es handelt sich um Barcelona - es könnte dort also etwas Schnee geben und dann könnte der Test sogar abgesagt werden", meinte Rosberg mit Blick auf die Wetterlage im nördlicheren Teil Spaniens.

"Wir sind hier nicht in Andalusien, aber an der Costa Brava", so der Finne, der selbst lange Zeit in Spanien gelebt hat und das Wetter vor Ort daher gut kennt. "Die Tests sind ja nur durch ein paar Tage getrennt und auch dann könnte es schneien oder regnen", meinte Rosberg mit Blick auf den dritten und letzten Test vor dem Saisonstart, der bereits kommende Woche ebenfalls auf dem Circuit de Catalunya ansteht. Unabhängig von allen Wetterkapriolen mahnte der Ex-Champ auch, dass Mercedes bei etwaigen Zwischenfällen wenig Spielraum habe. "Wenn einem beispielsweise das passiert, was Ferrari in Jerez passiert ist, dann hat man sogar noch weniger Zeit alles zu reparieren", so der Finne mit Blick auf die technischen Probleme der Scuderia beim ersten Wintertest.

Besonders für Mercedes und Ferrari sei es ein schwieriger Winter, da beide Teams ohnehin ein hohes Risiko hätten eingehen müssen, um die führenden Teams von Red Bull und McLaren einzuholen. "Warum hatte Ferrari solche Probleme? Vielleicht mussten sie so einen großen Sprung wagen - aber wenn man das macht, gibt es natürlich auch ein höheres Risiko, dass etwas schief läuft", so Rosberg, der anfügte: "Genauso ist es auch für Mercedes, denn letztes Jahr waren sie noch in stillen Gewässern, mit einem großen Abstand zur Spitze und viel Polster auf die Verfolger."