Lotus-Teamchef Eric Boullier ist nach einer langen Zeit des - positiven - Stresses froh, dass der Lotus E20 endlich das Licht der Welt erblickt hat. Nachdem das Team die vergangene Saison stark mit zwei Podestplätzen begann, ging es im Verlauf immer weiter bergab. Am Ende reichte es für den fünften Rang in der Gesamtwertung. Doch 2012 soll besser werden.

"Das wirkliche Ziel in diesem Jahr ist, eine positive Spirale nach oben zu haben, und sicherzustellen, dass das Team besser wird und sich steigert", so Boullier, der mit Lotus zukünftig wieder zu den Top-Teams gehören möchte. "Das bedeutet, dass wir wieder dorthin zurückkommen wollen, wo wir zu Beginn von 2011 waren, jedes Jahr besser und besser zu werden", so Boullier weiter, der den Schwung aus der letzten Saison mitnehmen möchte.

Mindestens unter die besten Vier

Nachdem Lotus 2011 ein schwieriges Jahr erlebte, das durch den Ausfall von Robert Kubica eine große Herausforderung darstellte, versuchte man nun die Kurve zu bekommen. Doch genaue Zahlen in Bezug auf die Konstrukteursmeisterschaft wollte Boullier noch nicht nennen. "Welche Position ist schwierig zu sagen, aber wir wollen uns steigern und besser werden. Das bedeutet, besser als Top-5 zu sein."

Seiner Meinung nach ist das Endergebnis absolut vorzeigbar. "Wenn man auf das Auto schaut, wird man sehen, dass der Abschluss sehr nett ist", schmunzelte der Franzose, der sogar so weit ging zu behaupten, der E20 sei zwei Schritte besser als sein Vorgänger.

Talent und Erfahrung

2011 erlebte das Team zudem einen fließenden Wechsel an Piloten. Kubica fiel nach seinem Rallye-Unfall bereits vor der Saison aus und wurde durch den Deutschen Nick Heidfeld ersetzt. Doch auch der Mönchengladbacher konnte Lotus-Renault, wie das Team 2011 noch hieß, nicht überzeugen. Aus diesem Grund wurde er durch Bruno Senna ersetzt. Die einzige Konstante blieb Vitaly Petrov. Doch 2012 ist erneut alles anders und Lotus startete mit einer komplett neuen Fahrerpaarung.

"Zwei neue Fahrer, das ist eine Herausforderung", gab auch Boullier in Bezug auf Kimi Räikkönen und Romain Grosjean ehrlich zu. Doch mit Räikkönen setze man auf einen erfahrenen Mann in der Formel 1. "Und mit Romain haben wir einen sehr talentierten Fahrer, von dem wir uns viel erhoffen." Die Aufgabe bestünde nun darin, dass sowohl das Team als auch die beiden Piloten gut zusammenarbeiten. "Wir wollen Erfolg auf der Strecke und haben mit diesem Prozess bereits im Winter angefangen und bisher läuft das auch sehr gut."