Was waren deine Eindrücke von Kimi nach den zwei Testtagen in Valencia?
Simon Rennie: Alles lief sehr gut. Er ist ein fantastischer Fahrer mit vielen Erfolgen und Erfahrung, es war also keine Überraschung für uns, dass er auf Anhieb schnell war. Dennoch waren wir beeindruckt, wie schnell er sich im Auto zurechtfand. Sein erster Run war nur ein paar Zehntel langsamer als seine Tagesbestzeit, das war unglaublich. Am zweiten Tag war er noch schneller, das waren positive Zeichen.

Wie sah die Arbeit mit Kimi aus? Hat sich bereits eine Beziehung zum Team entwickelt?
Simon Rennie: Er ist ein sehr umgänglicher Kerl, extrem professionell und konzentriert. Gleichzeitig ist er aber auch sehr entspannt, so dass wir viel Spaß mit ihm hatten - das ist wichtig, um ein gutes Verhältnis zu den Jungs aufzubauen. Neben mir haben vier Ingenieure mit Kimi gearbeitet und er strengte sich an, uns alle auf dem Laufenden zu halten, was ihm am Auto nicht gefiel. Das ist sehr nützlich für uns, da es uns hilft, das Auto auf ihn einzustellen - dadurch wird er sich darin wohler fühlen und schnellere Rundenzeiten fahren.

Kimi hatte zu einem Zeitpunkt des Tests eine unerwartete Bremsbalance, was war da los?
Simon Rennie: Das hat uns etwas über Kimi gelehrt: wir haben die Bremsbalance über Nacht leicht nach hinten verschoben, um die Hinterräder beim Lernen des Griffpunkts leichter zu blockieren - als Kimi für seine Installationsrunde ins Auto stieg, bemerkte er sofort den Unterschied und was genau ihn hervorgerufen hatte. Er ist zwei Jahre lang kein Formel-1-Auto mehr gefahren, konnte aber sofort wieder solche Nuancen spüren - das zeigt, was für ein guter Fahrer er ist.