Die Hoffnungen einer ganzen Nation ruhen auf dem neuen Ferrari. Dabei schreckt die Scuderia noch nicht einmal vor einem "hässlichen" Auto zurück, wie Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo und Teamchef Stefano Domenicali zu Jahresbeginn verrieten. Dem Erfolg wird alles untergeordnet.

Laut dem italienischen Fachjournalisten Giorgio Piola werden der Front- und Heckflügel bei der Präsentation wie üblich noch die Versionen aus dem letzten Jahr sein. Dahinter steckt ein ausgeklügeltes System der Teams, die an einer alternativen Lösung arbeiten, um den verlorenen Abtrieb durch das Verbot des angeblasenen Diffusors wieder auszugleichen.

Fernando Alonso und Felipe Massa werden zukünftig eine liegendere Position einnehmen, Foto: Ferrari
Fernando Alonso und Felipe Massa werden zukünftig eine liegendere Position einnehmen, Foto: Ferrari

Die Aufhängung des Autos soll zum ersten Mal seit elf Jahren ein Pull-Rod-System haben. Red Bull verwendet diese Aufhängung bereits seit 2009 und viele weitere Teams folgten seitdem. Grund ist das neue Reglement, das eine abgesenkte Nase mit sich bringt. Das Pull-Rod-System funktioniert gut bei einer niedrigeren Nase und ermöglicht ebenso einen niedrigeren Schwerpunkt des Autos. Ein niedrigerer Schwerpunkt sorgt wiederum für ein tiefer liegendes Heck - ein Teil der Ferrari-Strategie im Umgang mit dem Verlust des angeblasen Diffusors.

Die Fahrer nehmen im Cockpit des neuen Autos eine stärker liegende Position ein. Die Seitenkästen sind sehr schmal und die Crash-Strukturen umgeben den Fahrer wie zwei Flügel und erfüllen damit eine aerodynamische Funktion. Die Idee dafür soll von Ferrari-Berater Rory Byrne stammen.

Die Auspuffrohre blasen auf das untere Heckflügelprofil. Ihre Positionierung liegt im unteren Bereich des vom Reglement vorgegebenen Spielraums. Allerdings soll es bereits einen Entwicklungsplan geben, der ähnlich wie bei McLaren und Red Bull ein Anblasen des oberen Flügelprofils vorsieht.