Genauso überraschend wie Jaime Alguersuari 2009 ohne Testkilometer auf dem Kerbholz in die Königsklasse kam und ab dem Ungarn-GP bei Toro Rosso Sebastien Bourdais ersetzte, genauso schnell könnte die F1-Karriere des Spaniers nun vorbei sein. Das Team aus Faenza tritt 2012 mit Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne an - für Alguersuari scheint vorerst kein Platz mehr zu sein. Der Tatsache, dass es ziemlich schwierig sein dürfte, für die nächste Saison noch einen Rennsitz in der F1 zu finden, ist sich auch der Jungspund bewusst.

"Ich sehe mir einige Optionen an - es gibt da ein paar Sachen und bald auch Neuigkeiten", erklärte Alguersuari. "Ich beginne nun eine neue Phase, denn ich bin erst 21 und habe bei Toro Rosso mehr als nur meinen Job gemacht - und das, seit ich 19 bin. Ich glaube, ich habe dort eine gute Saison hinter mir, keine schlechte", sagte der Spanier gegenüber EFE. Gegen seinen Ex-Arbeitgeber hege er wegen der Trennung indes keinen Groll. "Ich bin weder sauer noch traurig - das Gegenteil ist der Fall. Ich danke ihnen für alles, was sie mir gegeben haben", gab der geschasste Alguersuari zu Protokoll.

"Sie haben sich dazu entschlossen, mich in die Formel 1 zu bringen und natürlich hätte ich gerne weitergemacht", so der 21-Jährige, der sich bewusst war, nun wohlüberlegt handeln zu müssen. "Ich muss jetzt Reife beweisen - ich will auch gar nicht entscheiden, ob die Entscheidung nun gut oder schlecht ist", meinte er und hoffte: "Ich hätte gerne positive Nachrichten, denn hinter jeder Wolke verbergen sich auch wieder Sonnenstrahlen." Er sei nun auch entspannter als zu Zeiten seiner Beschäftigung bei Toro Rosso. "Ich glaube nicht, dass meine Zeit in der Formel 1 jetzt schon vorbei ist", beteuerte Alguersuari.