Es waren vor allem die Reifen, die als wichtiger Grund dafür galten, warum es für Mark Webber in der Saison 2011 bei weitem nicht so gut lief wie für seinen Teamkollegen Sebastian Vettel. Speziell mit dem Abbau der Gummis hatte er in der ersten Saisonhälfte zu kämpfen, doch für 2012 hat er deswegen keine Sorgen mehr. Mit den Entwicklungs-Reifen für das nächste Jahr, die er in Abu Dhabi und Brasilien ausprobiert hatte, ging es ihm gut. "Als ich diese Reifen in Abu Dhabi und Brasilien gefahren bin, habe ich mich damit wie zuhause gefühlt", sagte Webber.

Der Australier fand es ohnehin gut, dass Pirelli die voraussichtlichen Reifen für 2012 schon in großer Zahl zu den letzten Rennwochenenden mitgebracht hatte, um ein wenig Entwicklungsarbeit zu leisten. Das half nämlich nicht nur Webber selbst, sondern auch dem Team. Da es dem Red-Bull-Piloten in der zweiten Saisonhälfte 2011 um einiges besser ging als noch zu Beginn, war es für ihn nun wichtig, in ähnlicher Form auch die Saison 2012 zu starten und so gleich von Anfang an vorne mitzumischen.

Warum es aufwärts ging

Zu den Gründen für seine Steigerung meinte er: "Wir hatten sauberere Wochenenden, waren in den meisten Trainings stark und KERS begann endlich zu funktionieren. Außerdem musste ich weniger Boxenstopps machen. Vorher musste ich sehr viel Gas geben [weil ich mehr Stopps machen musste], was nicht ganz ohne Risiken abläuft. Mit Fortdauer der Saison war ich dann aber auf der gleichen Strategie wie alle anderen. Es war eine gute Lernkurve für mich und das Team, wenn es darum geht, wie wir diese kleinen Details bearbeiten, die vor allem am Samstag einen großen Unterschied machen."

Nach Webbers Ansicht war es vor allem den Teams zu verdanken, dass die Rennen in der zweiten Saisonhälfte um einiges ruhiger abliefen als noch in der ersten. Denn sie bekamen die Reifen immer besser in den Griff, nachdem sie zu Anfang stark mit dem Abbau zu kämpfen hatten. "Das Wichtigste war, dass die Teams und die Fahrer die Reifen in den Griff bekamen. Das war für alle so eine steile Lernkurve und man sah das auch im Racing. Am Ende des Jahres ließ es etwas nach, weil jeder verstanden hat, was mit den Reifen zu tun ist."