Fernando Alonso wollte nach seinem Wechsel zu Ferrari an seine erfolgreiche Renault-Zeit anknüpfen, doch am Ende triumphierte zwei Mal Sebastian Vettel - obwohl der Spanier in der vergangenen Saison erst beim Finale in Abu Dhabi scheiterte. Doch bald soll es endlich mit dem ersten roten Titel seit Räikkönen 2007 klappen, darüber macht sich Alonso keine Sorgen. "Ich denke nicht zu sehr darüber nach", bleibt er angesichts der Red-Bull-Dominanz der vergangenen Jahre gegenüber Autosport entspannt. "Ich weiß, dass ich mehr Weltmeisterschaften haben könnte, aber man kommt nicht nach vorn, wenn man zurückblickt."

Damit der Angriff auf Vettel und die Weltmeisterschaft in der kommenden Saison klappt, plant Ferrari derzeit eine aggressivere Herangehensweise für das neue Auto. Einen ersten Ausblick auf die neue Rote Göttin gab es bereits bei den letzten Rennen dieses Jahres - der berüchtigte Flatterflügel am 150° Italia ließ funkensprühend grüßen. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Weltmeisterschaft früher oder später kommen wird, denn ich bin beim perfekten Team, um dies zu schaffen", zeigt sich Alonso angesichts der Arbeit in Maranello zuversichtlich.

"Ich bin mehr motiviert als je zuvor", schickt Alonso eine Kampfansage an die Konkurrenz. "Es braucht nur Zeit." Doch wie viel Zeit bleibt dem zweifachen Champion noch? Mit 30 Jahren gehört er nicht mehr zu den Jungspunden im Feld. "Ich weiß nicht, wie viele Jahre ich noch hier bin", lässt Alonso seine Zukunft offen. "Aber im Moment befinde ich mich auf dem Gipfel meiner Karriere und ich bin im besten Team. Ich habe keine Zweifel daran, dass die Weltmeisterschaft kommen wird."

Seit 2001 ist Alonso in der Formel 1 unterwegs, als er sein Debüt auf Minardi gab. Seitdem sind viele Jahre vergangen und Alonso ist sicher, nach seinen vergangenen Erfolgen mit Renault und all der Erfahrung nun ein viel kompletterer Fahrer zu sein - und besser vorbereitet, um zum dritten Mal den Titel einzufahren. "Vielleicht hat sich auf einer einzelnen Runde oder in einer Rennsituation nicht viel geändert", führt der Star der Scuderia aus. "Aber bei Überholmanövern, beim Start, beim Boxenstopp und in der mentalen Vorbereitung auf die Rennen denke ich, dass ich 2005 und 2006 viel schwächer war als jetzt."