Sebastian Vettel und Red Bull dominierten die Saison 2011 fast nach Belieben. Trotzdem ist Vettel vor der Konkurrenz angesichts der nächsten Saison gewarnt. "Sicher wird der Wettkampf 2012 größer werden", meinte der Heppenheimer. "Wir haben gesehen, dass besonders McLaren mit Jenson und Lewis sehr stark war. Somit wird es kein Spaziergang werden."

Die vergangene Saison war laut Vettel nach einem überlegenen Saisonstart von Red Bull sehr eng. "Ich glaube nicht, dass unsere Auto in diesem Jahr so dominant war", sagte der Doppelweltmeister. Somit habe die Konkurrenzfähigkeit des Teams und nicht die Überlegenheit des Autos dazu geführt, dass man sich im Gegensatz zum Vorjahr verbessert habe. "Es ist nicht sehr leicht, wie all diese Dinge zusammenkommen", verriet Vettel.

Dementsprechend ist Vettel über die Saison 2011 glücklich. "Zu Beginn des Jahres habe ich gefühlt, dass wir so viel Energie hatten, weil es Bereiche gab, bei denen wir im vorherigen Jahr nicht bei 100 Prozent waren", berichtete Vettel. "Ich glaube, dass wir in diesem Jahr ziemlich nahe an 100 Prozent waren."

Es kommt auf Lust und Freude an

Für den Red-Bull-Piloten sei es dabei immer noch schwierig, das Geleistete zu realisieren. Deshalb freut sich der 24-Jährige immer wieder darüber, an seine Erfolge erinnert zu werden. "Es ist nicht so, als ob ich für Rekorde fahre", so Vettel. "Aber es ist fantastisch, wenn Leute zurückkommen und dich an Dies und Das erinnern."

Während Michael Schumacher, mit dem Vettel gut befreundet ist, auch noch mit 43 Jahren in der Formel 1 fährt, möchte der Heppenheimer sich Ähnliches nicht zum Ziel setzen. Der richtige Zeitpunkt für einen Rücktritt hänge von der Lust und Freude am Rennsport und weniger vom Alter ab. Trotzdem möchte Vettel noch lange in der Formel unterwegs sein. "Ich hoffe, dass ich mit 24 Jahren nicht nahe am Rücktritt bin."

Vettel ist indes der Überzeugung, dass ein entspanntes Verhältnis zum Teamkollegen in der Formel 1 durchaus möglich ist. Auch wenn es ein Grundgesetz sei, den Teamkollegen schlagen zu wollen, könne man sich trotzdem Respekt entgegenbringen. Trotzdem verstehe er sich nicht mit allen Fahrern in der Formel 1 gut. "Wir sind 24 Menschen in der Formel 1 – und es ist wie in der Schulklasse. Mit einigen versteht man sich, mit den anderen weniger", verriet Vettel dem Sonntagsblick.