Rein an Punkten und Ergebnissen gab es in diesem Jahr keinen Zweifel, wer der verdiente Weltmeister ist, Fernando Alonso glaubt aber nicht, dass Sebastian Vettel damit bewiesen hat, dass er sich bereits auf die oberste Fahrerstufe gestellt hat. Denn der Spanier ist der Ansicht, dass er selbst und Lewis Hamilton bewiesen hätten, dass sie aus unterlegenem Material konstant mehr herausholen können, Vettel habe das noch nicht - ungeachtet seines Siegs im Toro Rosso in Monza 2008.

"Hamilton hat schon einige Male gezeigt, dass er mit einem Auto gewinnen kann, das nicht das beste ist. Wir haben das zwei Fahrer [Alonso und Hamilton] machen sehen, der dritte [Vettel] hat es noch nicht gezeigt", erklärte Alonso laut Sport.es. Er meinte, den echten Vettel werde man sehen, wenn er ein Auto habe, das nur für Platz sechs gut ist, er damit dann aber Zweiter, Dritter oder Vierter wird. "Dann ist das geklärt, aber bislang haben wir ihn nur in einem Auto gesehen, das die Weltmeisterschaft fünf Rennen vor Ende gewonnen hat. Wir müssen warten."

Über dem Niveau des Ferrari gefahren

Alonso hatte dieses Jahr mehr aus dem Ferrari holen müssen, als ihn ihm steckte. Dadurch schaffte er immerhin neun Podestplätze und gewann sogar ein Rennen, Teamkollege Felipe Massa war nie besser als Fünfter. Weil der Ferrari nicht unbedingt das stärkste Auto war, nannte Alonso 2011 eine seiner besten fahrerischen Saisonen und aufgrund der Veränderungen bei der Scuderia ging er davon aus, im nächsten Jahr dann mit einem guten Auto angreifen zu können. "Es gab im vergangenen Jahr große Änderungen im Team, weil es einen Mangel an Kreativität und einen Mangel an Speed bei der Entwicklung des Autos gab", sagte der Spanier.

Was es für einen Unterschied ausmacht, wenn diese Mängel in einem Team nicht bestehen, machte er an McLaren fest. Wenn dort ein Jahr mit Problemen begonnen wird, dann sind die in ein paar Rennen ausgeräumt und letztendlich gibt es dann die Chance auf Siege. "Pat Fry hat uns neue Ideen und eine neue Arbeitsweise gebracht und ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass Ferrari heute viel besser ist als in den vergangenen eineinhalb Jahren. Die Probleme mit fehlender Kreativität, fehlendem Speed und fehlender Entwicklung beim Auto sind hoffentlich gelöst", meinte Alonso.