Nachdem Lotus Renault Kimi Räikkönen als Fahrer für nächstes Jahr bekanntgegeben hat, will der zukünftig nur als Lotus bekannte Rennstall trotzdem weiter versuchen, an Robert Kubica festzuhalten. Kubica konnte zuletzt nicht garantieren, dass er für den Beginn der Wintertests wieder fit sein wird, weswegen die Räikkönen-Verpflichtung wohl auch beschleunigt wurde. Für das zweite Cockpit hätte Vitaly Petrov eigentlich einen Vertrag, doch Teamchef Eric Boullier erklärte nun, dass man sich dafür noch alles offen lässt - darunter auch die Möglichkeit, Kubica im Laufe der Saison ins Auto zu setzen, wenn er wieder fit ist.

"Alle Szenarien sind möglich. Ich muss mich mit Robert und seinem Manager zusammensetzen, um zu verstehen, welchen Zeitrahmen es für sein Comeback gibt. Wir haben Kimi bestätigt und wir werden den zweiten Platz bestätigen, wenn wir dazu bereit sind", sagte Boullier laut Autosport. Der Teamchef bestätigte, dass bezüglich des zweiten Cockpits noch eine Entscheidung fallen wird, was wiederum hieß, Petrov hat den Platz nicht automatisch, nur weil er einen Vertrag hat. Deswegen wunderte es auch kaum, dass seine Managerin am Dienstag beim Team vorstellig werden wollte.

Kubica muss sich langfristig binden

Als Haupt-Kandidaten für den zweiten Platz gelten neben Petrov noch Romain Grosjean und Bruno Senna, wobei Rubens Barrichello und sogar Heikki Kovalainen Außenseiterchancen eingeräumt werden. Diesbezüglich hatte Kovalainen aber schon betont, dass er 2012 auf jeden Fall für Caterham fahren wird und nicht an einen Wechsel denkt. Was Kubica betrifft, so will Boullier ihm nur dann mit Simulatorzeit und Testfahrten in alten Autos helfen, wenn er sich auch langfristig ans Team binden will. Der Teamchef musste in diesem Zusammenhang vor allem einen möglichen Einstieg Kubicas bei Ferrari herausstreichen.

Diesbezüglich konnte ihn Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali aber beruhigen. Er wurde konkret darauf angesprochen, dass Kubica doch auch bei der Scuderia alte Autos fahren könnte, um sich wieder einzufinden. "Nein. Nicht wirklich. Wenn ihr euch erinnert, wir sprechen seit dem Januar im Vorjahr über die Fahrer von Ferrari, ich glaube, nächste Woche kommen wir dann wieder mit Valentino Rossi Sache. Also nein."