Während die F1-Welt darauf wartet, wie es mit den Cockpits bei Force India, Renault und Williams im kommenden Jahr aussieht, ist auch die Fahrerfrage beim Red-Bull-Schwesterteam Toro Rosso noch offen. Bislang galt es als wahrscheinlich, dass Jaime Alguersuari oder Sebastien Buemi einem Nachwuchsfahrer Platz machen müssen, doch dieser Fall muss nicht unbedingt eintreten. So wird immer öfter die Vermutung ins Spiel gebracht, dass Daniel Ricciardo im kommenden Jahr statt bei HRT bei Caterham geparkt werden könnte und Jean-Eric Vergne erst einmal als Reservefahrer zu Toro Rosso kommt.

Red Bull Motorsportberater Dr. Helmut Marko prüft momentan die Möglichkeiten, die es für den Nachwuchskader aus dem Hause Red Bull gibt und dazu gehört die Möglichkeit, dass Ricciardo zu Caterham kommt, sollte Jarno Trulli trotz bestehenden Vertrages doch nicht gehalten werden. Allerdings erklärte Team Lotus/Caterham Teamchef Tony Fernandes am Brasilien-Wochenende noch, dass Trulli 2012 im Auto sitzen wird. "Aktuell haben wir einen Vertrag und er wird fahren. Es gibt keine Änderung bei unserer Fahrerpaarung und wir haben beide Fahrer bei der FIA gemeldet."

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Trotzdem halten sich die Gerüchte, nun hat Autosport wieder von der Ricciardo-Caterham-Connection berichtet. Denn es scheint unwahrscheinlich, dass ein Deal wie in diesem Jahr bei HRT noch möglich sein wird. Zudem sollen Marko, Red-Bull-Teamchef Christian Horner und Fernandes in Brasilien Gespräche geführt haben, um Ricciardo in Trullis Auto unterzubringen. Horner wollte sich dazu allerdings nicht genau äußern. "Daniel hat in den Rennen, die er hatte, einen guten Job gemacht, also werden wir auf die Möglichkeiten und Optionen schauen müssen, die verfügbar sind. Ich bin mir sicher, wir werden vor Weihnachten festlegen, wie sein Programm für nächstes Jahr aussieht."

Für Horner stand in jedem Fall fest, dass es für Ricciardo wichtig wäre, 2012 noch Erfahrung zu sammeln. So habe er in den Rennen gelernt, wobei das aber schwierig war, weil er in einem Auto saß, das weit hinter der Pace herhinkte. "Aber er hat immer noch dazugelernt, er fuhr gegen einen guten Teamkollegen und er hat sich gut geschlagen. Es wäre also gut, wenn wir ihn nächstes Jahr in einem Grand-Prix-Team sehen", erklärte Horner.