Williams erlebte eine mehr als ernüchternde Saison 2011. Das einst so erfolgsverwöhnte Traditionsteam aus England ist in den hinteren Bereich des Mittelfeldes abgerutscht. So stehen für die vergangene Saison nur drei Punkte-Ergebnisse und WM-Platz neun zu Buche. Hier schreit es regelrecht nach Veränderungen und Fortschritten.

Patrick Head ist optimistisch, dass die Mannschaft um Frank Williams diese Veränderungen umsetzen und langfristig wieder um Top-Resultate mitfahren kann. "Es gibt keinen wirklichen Grund, weswegen Williams nicht wieder an die Spitze kommen sollte", meinte Head.

Besonders der Wechsel vom Cosworth- zum Renault-Motor macht dem ehemaligen Chefingenieur des Teams Mut. "Ich bin mir sicher, dass es genau der gleiche Motor wie der im Heck des Red Bulls sein wird", erklärte Head. "Ich glaube, dass dies ein guter Schritt für das Unternehmen ist."

Es kommt auf die richtigen Leute an

Umstellungsschwierigkeiten bezüglich des neuen Motors erwartet Head keine. Dafür habe das Team schon seit Juli, als der Motorenwechsel unter Dach und Fach war, Zeit gehabt, um sich um die Installation des Renault-Aggregats zu kümmern.

Auch die zahlreichen Neuverpflichtungen geben laut Head Anlass zu Optimismus. "Ich glaube, dass es im nächsten Jahr deutlich besser als in diesem Jahr wird", äußerte sich Head. "Die Neuzugänge haben alle eine gute Geschichte hinter sich." Nun sei es für diese an der Zeit, zu beweisen, dass sie die neuen Adrian Neweys des Teams werden können. Allerdings brauche es eine gewisse Zeit, um Williams zurück an die Spitze zu führen.

Obwohl es für Privatteams in der modernen Formel 1 immer schwieriger wird, glaubt Head daran, dass diese noch Chancen in der Königsklasse haben. Allerdings sei dies an gewisse Bedingungen geknüpft: "Wenn sie einen besseren Job machen als wir in diesem Jahr, haben diese Teams eine Zukunft", schätzte Head. Somit bräuchten Teams wie Williams talentierte, aufgeschlossene und aggressiv denkende Ingenieure, um bessere Arbeit zu leisten.