Martin Whitmarsh war in den vergangenen Monaten nie verlegen darum, zu betonen, wie wichtig der nordamerikanische Markt für die Formel 1 ist. Deswegen gefällt es ihm auch nicht, dass die Austragung des Rennens in Austin im kommenden Jahr sehr zweifelhaft ist. "Wir brauchen Erfolg in Nordamerika. Ich hoffe, das ist nur die übliche Verhandlungstaktik und Posieren. Nur Bernie weiß wirklich, was dort vor sich geht. Ich denke, nicht einmal Austin weiß, was los ist. Ich hoffe, Bernie kann sich mit ihnen einigen, wenn er sich in den nächsten Tagen mit den Verantwortlichen trifft", sagte Whitmarsh.

Der Brite musste ein weiteres Mal betonen, dass die Formel 1 Amerika braucht. "Das ist das Land des Oldsmobile, im Süden gibt es Nascar, die Formel 1 sollte Amerika im Sturm erobern können. Wir sollten uns da engagieren, wir brauchen ein Fünfjahres-Programm und dann können wir die Formel 1 dort groß machen. Es gibt Appetit dafür, davon bin ich überzeugt. Wir sollten Erfolg haben", meinte er. Er fände es sehr schlecht für den Sport, wenn man jetzt nicht in die USA ginge und dort nicht Fuß fassen könnte. "Ja, wir hatten das Reifendebakel in Indianapolis, aber das war in einer andren Ära und das war nicht Bernies Fehler."

Vielmehr glaubte Whitmarsh, dass der Weltverband damals nicht ausreichend auf ein kritisches Problem reagiert hatte, das es gab. "Ich glaube aber nicht, dass so etwas noch einmal passiert. Fakt ist, wir haben noch keinen Erfolg in Nordamerika, Nordamerika braucht uns nicht und daher müssen wir akzeptieren, dass wir dort hin müssen und für den Erfolg arbeiten müssen. Ich bin mir sicher, dass wir das tun werden, ich weiß nur nicht, ob wir es dort [in Austin] machen oder in New Jersey oder anderswo", betonte Whitmarsh.