Das Doppelpunkte-Ergebnis von Abu Dhabi ist bei Adrian Sutil und Paul di Resta noch positiv im Gedächtnis geblieben, nun geht es für das Force-India-Duo nach Brasilien und es wäre beiden recht, wenn es dort mehr vom selben gäbe. Denn Platz sechs in der Weltmeisterschaft ist für das Team zwar fast sicher, aber noch nicht ganz, dementsprechend wäre ein Sicherheitspolster ganz angenehm. Sutil gefiel an Abu Dhabi vor allem, dass er recht gut mit Michael Schumacher mithalten konnte. "Unsere Pace war aber so ähnlich, dass ich gegen Ende des Rennens nicht in seine DRS-Zone kam", meint der Deutsche.

Dennoch muss er festhalten, dass Force India in Abu Dhabi viel näher an Mercedes dran war als noch in Indien, nachdem es ein paar Upgrades am Auto gegeben hatte. Das ist für ihn auch ein gutes Zeichen für Brasilien. "Ich denke, wir sollten auch in Interlagos stark sein. In Abu Dhabi haben wir das Maximum erreicht, denn die Autos vor uns waren zu schnell, also müssen wir dieses Wochenende auf Ähnliches abzielen. Persönlich würde ich gerne auf Platz neun in der Fahrer-Wertung landen und um das zu erreichen, brauche ich zumindest vier Punkte", sagt Sutil. Aber selbst dann dürfte Vitaly Petrov nicht mehr als einen Zähler einfahren, sonst wäre der Russe noch vorne. Allerdings ist Interlagos für Sutil bislang nur von der Stimmung ein schönes Rennen gewesen, denn trotz Startplatz drei 2009 hat er dort bislang noch nie gepunktet.

Bislang nur abgegangen

Noch gar keine Chance auf Punkte in Brasilien hatte Di Resta, da der Schotte noch nie ein Rennen in Sao Paulo bestritten hat. Voriges Jahr war er als Ersatzfahrer zumindest vor Ort, mehr als die Strecke abgehen konnte er aber nicht. "Sie sieht recht schwierig aus, denn es gibt Höhenwechsel und einige ungewöhnliche Kurven. Außerdem geht es gegen den Uhrzeigersinn, das macht es physisch immer etwas anspruchsvoller", erklärt er. Das Rennen an sich will er nicht anders angehen als jedes andere. Denn trotz der relativ großen Lücke vor Sauber und Toro Rosso müsse man aggressiv bleiben, betont Di Resta.

"Renault ist nicht zu weit vor uns, wobei es ein ungewöhnliches Rennen und Glück bräuchte, damit wir sie noch einholen. Wir müssen dort weitermachen, wo wir in Abu Dhabi aufgehört haben, also hoffentlich wieder beide Autos in den Punkten haben - das wäre ein toller Weg, um die Saison zu beenden", sagt er. Generell hat Di Resta seine erste Formel-1-Saison genossen, wobei er festhalten muss, dass sie sehr schnell an ihm vorbeigeflogen ist. "Die herausragenden Momente waren für mich das erste Rennen in Melbourne und der sechste Rang im Qualifying bei meinem ersten britischen Grand Prix. Die Atmosphäre in Silverstone war so besonders - anders als alles, was ich je erlebt habe - und daran werde ich mich immer erinnern."