Eine Bestzeit tut meistens gut, Jean-Eric Vergne wusste am Dienstag beim Young Driver Test in Abu Dhabi aber, dass er sich an Bord des WM-Autos RB7 eigentlich gar nichts anderes leisten konnte als die Bestzeit. "Ich muss vorne sein, ich sitze im besten Auto der Weltmeisterschaft. Jeder hat erwartet, dass ich vorne bin, es war also nichts Besonderes. Ich freue mich natürlich, aber eines Tages will ich meinen Namen vor Leuten wie Alonso, Schumacher oder Vettel sehen. Das ist momentan nicht so, aber ich arbeite daran. Hoffentlich bekomme ich ein Stammcockpit dafür", erklärte der Franzose.

Seine Chancen auf ein Stammcockpit für 2012 bei Toro Rosso, um das er gegen drei andere Fahrer kämpft, schätzte er zwischen null und 100 Prozent ein. Er meinte, er stelle sich diese Frage momentan nicht. "Ich habe hier die große Chance, drei Tage für Red Bull zu fahren. Ich mache das Beste draus und dann sehen wir weiter. Ich konzentriere mich darauf, einen guten Job beim Test zu machen und dann sehen wir, was passiert."

Ein großer Schritt

Vorerst war einmal passiert, dass er sich gut gefühlt hatte, immerhin saß er ja im besten Auto der Saison. Er hatte schon vorher damit gerechnet, dass es spaßig werden dürfte und freute sich, zwei weitere Tage im RB7 zu bekommen. Ein Vergleich zum STR6 von Toro Rosso, den er auch schon öfter gefahren hat, fiel so aus: "Es ist ein großer Schritt von Toro Rosso zu Red Bull, aber nicht so groß wie von der World Series zur Formel 1. Der RB7 ist einfach überall ein wenig besser [als der STR6]", sagte er. Insgesamt mache das dann schon einiges aus, fügte er noch an.

Was seine Arbeit betraf, so meinte er nur, Zeug für das Team getestet zu haben. Der Tag sei dabei toll gelaufen und es sollte dem Team für Brasilien und nächstes Jahr geholfen haben. Rein körperlich hatten ihn seine 83 Runden nicht zu sehr belastet. "Mir ist nur etwas heiß, aber ich fühle mich gut und könnte noch ein paar Runden fahren. Ich bin bereit für die nächsten beiden Tage. Vielleicht wird es morgen etwas härter, aber momentan fühle ich mich gut", sagte Vergne, der darauf hoffte, in den kommenden beiden Tagen auch noch einmal richtig auf Zeitenjagd gehen zu können.