Mercedes GP hat im Qualifying von Abu Dhabi das erreicht, was aktuell im Bereich des Möglichen ist. Mit den Startplätzen sieben und acht fuhr man auf jene Positionen, die das Niveau des Teams in diesem Jahr widerspiegeln. Und während Nico Rosberg glaubte, er hätte vielleicht sogar noch Felipe Massa angreifen können, war Michael Schumacher überzeugt davon, dass nicht viel mehr drin war. "Es war heute ein recht enges Qualifying. Ich habe meine erste Runde in Q1 abgebrochen, um Reifen zu sparen. Dass ich einige frische Reifen übrig habe, ist auch die gute Nachricht aus Q3", erklärte der Rekordweltmeister.

Insgesamt war es aus seiner Sicht ein normales Qualifying gewesen, bei dem einfach nicht mehr möglich war. "Ich erwarte auch ein recht gewöhnliches Rennen und wir werden versuchen, das Meiste aus den Möglichkeiten zu machen, die sich ergeben. Die Reifen sollten hier kein großes Problem sein und wir haben ihr Verhalten gestern im zweiten Training getestet, das zur gleichen Zeit stattfand wie das Rennen. Die Tatsache, dass die Streckentemperaturen während des Rennens fallen, könnte gut für uns sein, da wir hier mit den Reifentemperaturen ein paar Probleme haben", sagte Schumacher.

Auch Teamchef Ross Brawn hatte das Qualifying als relativ normale Session erlebt, bei dem Team und Fahrer gute Arbeit ablieferten. "Es gab einen kleinen Unterschied bei der Geschwindigkeit auf der Geraden bei Michaels Auto, was seiner Pace in Relation zu Nico geschadet hat. Wir müssen uns das ansehen und verstehen, warum. Ansonsten sehen wir für das Rennen gut aus und freuen uns auf morgen", sagte der Teamchef. Auch Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug rechnete mit einem guten Rennen, vor allem weil im Qualifying bei beiden Fahrern Reifen gespart werden konnten. "Wir hoffen, diese Herangehensweise wird zu unserem Vorteil, wie schon bei den letzten Rennen."