Es geht um viel Geld. Abhängig von der Platzierung in der Konstrukteurswertung partizipieren die Formel-1-Teams an der Prämienausschüttung des Rechteinhabers. Zwischen dem achten und dem sechsten Platz in der Gesamtwertung liegt eine Differenz von etwa neun Millionen Euro. Genau um diesen Betrag kämpfen in den letzten beiden Saisonrennen Force India, Sauber und Toro Rosso.

Derzeit liegt Force India auf dem lukrativen sechsten Platz. Das Team des indischen Milliardärs Vijay Mallya führt mit zehn Punkten Vorsprung vor den punktgleichen Rennställen von Sauber und Toro Rosso. Das gute Abschneiden der Truppe aus dem italienischen Faenza in den letzten Rennen ließ jedoch Gerüchte aufkommen, ob Toro Rosso womöglich verbotener Weise Hilfe des Schwesterteams Red Bull in Anspruch genommen haben könnte.

Ferrari hat beim angeblasenen Diffusor geholfen

Nach einigen Modifikationen am Fahrzeug erzielte Toro Rosso in den vergangen beiden Rennen zwölf Punkte. Force India konnte im selben Zeitraum lediglich drei und Sauber einen WM-Zähler einfahren. Zu den Gerüchten sagt Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost: "Das ist Quatsch. Wir haben lediglich unser Auto weiterentwickelt." Laut Tost habe man in den letzten Rennen einen neuen Front-, Heckflügel und signifikante Verbesserungen am Diffusor an die Autos gebracht, die allesamt direkt funktioniert hätten.

Toro Rosso hat einen großen Sprung gemacht, Foto: Sutton
Toro Rosso hat einen großen Sprung gemacht, Foto: Sutton

"Gleichzeitig haben die anderen Teams zugegeben, ihre Fahrzeuge nicht großartig weiterentwickelt zu haben", erklärt Tost die Formsteigerung seines Rennstalls. Tosts Aussage, dass Ferrari Toro Rosso bei der Entwicklung des angeblasenen Diffusors maßgeblich unterstützt habe, überrascht dann doch. Schließlich fährt Konkurrent Sauber ebenfalls mit Ferrari-Motoren.